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Olympia-Auslosung: DFB-Frauen erwischen schwere Gruppe

Auslosung zum Olympischen Fußballturnier der Frauen

Australien zum Auftakt: DFB-Frauen erwischen schwere Gruppe

Sie agierte als Losfee: Stephanie Labbé.

Sie agierte als Losfee: Stephanie Labbé. AFP via Getty Images

Das große Highlight des Frauen-Fußballs sind in diesem Jahr zweifellos die Olympischen Sommerspiele in Paris - und das deutsche Team reist mit großen Ambitionen in die Stadt der Liebe. Noch vor der Auslosung in Saint-Denis war klar, dass Deutschland in der Gruppenphase auf Gold-Favorit USA treffen würde.

Der Grund dafür war simpel: Weil sich mit Frankreich und Spanien neben den USA zwei weitere europäische Mannschaften in Topf 1 befunden hatten und keine zwei Teams aus demselben Verband in der Vorrunde aufeinandertreffen sollen, war klar, dass die DFB-Elf es mit den USA zu tun bekommen wird.

"Die USA gehören immer noch zu den besten Mannschaften der Welt und ich finde es cool, wenn man sich bei einem Turnier auf dieser Ebene messen kann", sagte Giulia Gwinn im kicker-Interview und forderte: "Es sollte unser Ziel sein, solche Mannschaften auch schlagen zu können."

Zum Start gegen die "Matildas"

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Spannender war es da schon im Hinblick auf die anderen beiden Gegner. Groß war die Chance auf eine Hammergruppe, da aus Topf 3 Brasilien und Kolumbien, das das deutsche Vorrunden-Aus bei der WM im vergangenen Sommer eingeleitet hatte, drohten. Die DFB-Auswahl ging beiden Teams aus dem Weg, da das Los Australien wollte. Die "Matildas" sind in der Weltrangliste auf Position 12 gelistet, liegen damit knapp hinter  Kanada (9.) und Brasilien (10.) - Deutschland ist Fünfter, die USA Vierter.

Als Losfeen agierten die ehemalige kanadische Nationaltorhüterin Stephanie Labbé, die in Tokio mit den "Ahornblättern" Gold gewonnen hatte, sowie Didier Drogba, der einst beim FC Chelsea zu Weltruhm gekommen war. Deutschland landete gemeinsam mit den USA in Gruppe B, geht den Amerikanerinnen zum Auftakt aber aus dem Weg, weil man auf Platz drei der Staffel gelost wurde. Zum Start geht es gegen Australien, was Hrubesch mit einem Lächeln quittierte. Vervollständigt wird die deutsche Gruppe mit Sambia oder Marokko - beide Mannschaften spielen noch im Rahmen der Afrika-Qualifikation um ein Ticket.

Paris im Blick: Bundestrainer Horst Hrubesch und Giulia Gwinn (re.).

Paris im Blick: Bundestrainer Horst Hrubesch und Giulia Gwinn (re.). IMAGO/Schüler

Hrubesch ist "sehr zufrieden"

Hrubesch zeigte sich "sehr zufrieden" mit der Auslosung und verwies darauf, dass man auf zwei Bekannte treffen werde. "Bei Australien weißt du, was auf dich zukommt und bei den USA wissen wir auch, was Sache ist", merkte der 72-Jährige an und zeigte sich auch davon angetan, dass man "die ersten beiden Spiele in Marseille machen" werde, ergo "müssen wir nicht so viel reisen". Es sei gut, "so wie es gelaufen ist - Sambia oder Marokko als drittes Spiel passt auch ganz gut rein." Unter dem Strich sei es "eine Gruppe, die machbar für uns ist".

Gibt's Edelmetall bei Hrubeschs Abschied?

Für Horst Hrubesch wird es das letzte Turnier als Bundestrainer sein, nach den Olympischen Spielen übernimmt Christian Wück die DFB-Auswahl. Hrubesch, der 2016 in Rio mit der Männer-Auswahl Silber (4:5 i. E. gegen Brasilien) gewonnen hatte, dürfte sich sicher nur allzu gerne mit einer Medaille verabschieden wollen - am liebsten natürlich mit Gold, das die deutschen Frauen letztmals 2016 holten (2:1 gegen Schweden); damals war es das Abschiedsturnier von Silvia Neid als Bundestrainerin.

Das Olympische Fußballturnier der Frauen findet vom 25. Juli bis zum 10. August statt. Insgesamt streiten zwölf Teams um die Medaillen. Die jeweils zwei besten Teams der drei Vierergruppen qualifizieren sich sicher für das Viertelfinale, das darüber hinaus von den zwei besten Gruppendritten vervollständigt wird.

drm

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