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Rad-WM: Pidcock Weltmeister im Cross Country - Van der Poel muss aufgeben

Schwarzbauer Neunter

Entscheidende Attacke: Pidcock Weltmeister im Cross Country - Van der Poel muss aufgeben

Der Weltmeister im Cross Country im Einsatz: Thomas Pidcock.

Der Weltmeister im Cross Country im Einsatz: Thomas Pidcock. Tim Goode/PA/AP/dpa

Straßenweltmeister Mathieu van der Poel war im Cross Country angetreten, um Historisches zu schaffen. Nach seinem Weltmeistertitel im Cyclocross im Februar und seinem Erfolg auf der Straße am vergangenen Sonntag, den er trotz Sturz erringen konnte, wollte der Niederländer der erste Fahrer werden, der innerhalb eines Jahres die Weltmeisterschaft im Cross, auf der Straße und auf dem Mountainbike gewinnt.

Dieser Traum war nach wenigen Minuten bereits beendet. Van der Poel stürzte, konnte aber diesmal im Gegensatz zum Straßenrennen nicht weitermachen - und musste so früh aufgeben.

Pidcock trotz technischer Probleme nicht zu halten

Den Titel sicherte sich aber ein anderer Superstar der Szene. Thomas Pidcock trat in der sechsten von acht Runden entscheidend an und ließ den Schweizer Nino Schurter einfach stehen.

"Mir fällt ein Stein vom Herzen. Die Weltmeisterschaft ist einfach nochmal etwas anderes als Weltcup, da musst du alles geben," sagte ein überglücklicher Pidcock, der bei der Tour de France 2022 in L'Alpe d'Huez triumphiert hatte.

Trotz Problemen mit der Schaltung und springenden Gängen ließ sich Pidcock nicht mehr einfangen und siegte in 1:22:09 Stunden vor dem Neuseeländer Samuel Gaze (+0:19 Minuten) und dem neunmaligen Champion Schurter (+0:32).

Luca Schwarzmann, der im Short Track nach einer Kollision mit Pidcock Bronze verloren hatte, kam nach einem erneut starken Auftritt auf Platz neun ins Ziel.

Stars bei der Aufstellung bevorzugt?

Für Ärger hatte vor dem Rennen eine bevorzugte Behandlung einiger Stars wie van der Poel oder dem zwölfmaligen Tour-Etappensieger Peter Sagan (Slowakei) gesorgt. Beide hatten im Mountainbike-Weltcup in dieser Saison keine Punkte geholt, trotzdem wurden sie vom Weltverband in der Mitte des Feldes - und nicht am Ende - platziert. Die Position am Start ist bei Mountainbike-Wettbewerben besonders wichtig, weil das Überholen mitunter Zeit kostet.

Sagan spielte bei der Entscheidung dann keine Rolle, er landete auf Platz 63. Der 33-Jährige wird seine Karriere auf der Straße nach dieser Saison beenden und sich zum Abschluss seiner Laufbahn auf einen Mountainbike-Start bei Olympia 2024 vorbereiten.

Ergebnis Männer Cross Country

1. Thomas Pidcock (Großbritannien) 1:22:09 Std.; 2. Samuel Gaze (Neuseeland) +19 Sek.; 3. Nino Schurter (Schweiz) +34; 4. Victor Koretzky (Frankreich) +43; 5. Vlad Dascalu (Rumänien) +54; 6. Alan Hatherly (Südafrika) +1:07 Min.; 7. Luca Braidot (Italien) +1:41; 8. Lars Forster (Schweiz) +1:45; 9. Luca Schwarzbauer (Nürtingen) +1:52; 10. Anton Cooper (Neuseeland) +1:53; ... 31. David List (Kirchzarten) +4:03; 43. Leon Kaiser (Essen) +4:51; 44. Georg Egger (Wiesenbach) +5:04; 50. Maximilian Brandl (Lohr) +5:45; 52. Julian Schelb (Breisach) +5:54

sts

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