Bundesliga (D)

Eintracht Frankfurt: Kalajdzic über "pfeifende Hamstrings"

Frankfurt holt ersten Auswärtssieg bei RB Leipzig

Kalajdzic über "pfeifende Hamstrings" - Toppmöller lobt "unglaublich gute Mentalität"

Sasa Kalajdzic war ausgepumpt, Dino Toppmöller applaudiert.

Sasa Kalajdzic war ausgepumpt, Dino Toppmöller applaudiert. imago images (2)

Das neue Jahr begann für Eintracht Frankfurt mit einem Novum. Zum ersten Mal gewann die SGE bei RB Leipzig. Und das obwohl die Vorzeichen alles andere als gut waren, fehlten doch mit Fares Chaibi, Ellyes Skhiri und Omar Marmoush (alle Afrika-Cup) drei Stammspieler. So mussten die zwei Neuzugänge Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek direkt von Beginn an ran.

Beide zeigten sich trotz der kurzen Eingewöhnungszeit schon gut integriert. Van de Beek war an Kombinationen beteiligt und durfte auch schon Ecken schlagen, Kalajdzic hatte es als alleinige Spitze im 3-4-2-1 der Frankfurter etwas schwerer, arbeitete aber viel und legte einmal klug für Niels Nkounkou ab, Mario Götze wäre danach fast das 2:0 gelungen.

Kalajdzic beißt sich durch

Etwas mehr als 60 Minuten hielten die beiden durch - zumindest bei Kalajdzic war das auch das absolute Maximum, wie der Bundesliga-Rückkehrer bei "Sky" verriet: "Ich habe heute solange es geht versucht dagegen zu halten, aber in der Halbzeit haben sie mich gefragt: 'Wie lange kannst du spielen?' 'Ich glaube, das schaut gut aus'. Fünf Minuten später haben plötzlich meine Hamstrings (hintere Oberschenkel-Muskulatur, Anm. d. Red.) gepfiffen."

Der 26-Jährige biss auf die Zähne, "aber man merkt halt auch, dass ich länger nicht gespielt habe". In der Premier League bei den Wolverhampton Wanderers kam der Wiener zuletzt nur zu Kurzeinsätzen, der letzte am 9. Dezember liegt auch schon wieder lange zurück. "Aber ich glaube, dafür war es in Ordnung."

Toppmöller lässt auf seine Jungs nichts kommen

Auch Trainer Dino Toppmöller war mit dem Auswärtsauftritt bei seinem Ex-Verein zufrieden und lobte zum wiederholten Male die Einstellung seiner Mannschaft: "Ich habe es ja oft gesagt, dass ich auf diese Jungs nichts kommen lasse. Die haben eine unglaublich gute Mentalität."

Gegen RB, das "auch immer eine gute Idee offensiv" hat, gepaart mit der Qualität der Spieler, sei es "nicht immer so einfach, alles wegzuverteidigen". Am Ende ließen die Frankfurter ganze 31 Schüsse zu, trotzdem stand die Null - und das hatte nicht nur den Grund, dass Leipzig schlicht zu wenig aufs Tor brachte. "Wir hatten mit Trapp einen überragenden Keeper", lobte Toppmöller seinen Kapitän, bemerkte aber auch, dass die SGE an diesem Samstagnachmittag auch das "Quäntchen Glück" auf ihrer Seite hatte. Oder anders ausgedrückt, dass RB schlicht zu viel verballerte.

Insgesamt zeigte sich Toppmöller aber beeindruckt, wie sein Team auf die Herausforderung, drei Stammspieler zu ersetzen und zwei Neuzugänge zu integrieren, reagiert hatte - und das bei den bis zum Schlusspfiff zu Hause noch ungeschlagenen Leipziger: "Ich muss sagen, dass die Jungs es dafür überragend gut gemacht haben."

sts

Bilder zur Partie RasenBallsport Leipzig gegen Eintracht Frankfurt