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Keine Gästefans beim Clasico: Anderlecht und Lüttich setzen ein Zeichen

Nach den Ausschreitungen im Pokal

Keine Gästefans beim Clasico: Anderlecht und Lüttich setzen ein Zeichen

Am Sonntag fehlten in Brüssel die Gästefans beim belgischen Clasico.

Am Sonntag fehlten in Brüssel die Gästefans beim belgischen Clasico. IMAGO/Photo News

"Trotz durchdachter Sicherheitsmaßnahmen kam es beim Clasico zu gewalttätigen Zusammenstößen und erheblichen Sachbeschädigungen“, ließen die beiden Klubs wissen, die nun im Kampf gegen die europaweite Gewalt von Fußball-Hooligans ein Zeichen gesetzt haben und keine Gästefans des jeweiligen Rivalen bis zum Ende der kommenden Saison mehr zulassen werden.

"Zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren ist der Clasico, der für die große Mehrheit der Fans ausschließlich von einer gesunden Rivalität geprägt ist, von kleinen Gruppen auf Seiten beider Vereine missbraucht und an den Rand eines Spielabbruchs gebracht worden. Wir wollen durch unsere Entscheidung ein deutliches Signal senden, dass für Gewalt in einem Stadion und rund um ein Stadion kein Platz ist", teilten die beiden Vereine mit.

Am vergangenen Donnerstag hatten beim 2:0-Sieg Anderlechts im Pokal-Achtelfinale mehrere Unterbrechungen das Fass zum Überlaufen gebracht. Am Sonntag dann in der Liga waren beim 2:2 zwischen dem RSC und Standard in Brüssel keine Fans der Gäste mehr zugelassen. Lüttich hatte nach dem Eklat seine eigenen Anhänger von der Reise in die Hauptstadt ausgeschlossen.

Probleme auch in Deutschland, Frankreich und Griechenland

Aber nicht nur Belgien hat massive Probleme mit einem Teil der Fans. Auch in Deutschland, wo das Thema bei der nächsten Sportministerkonferenz auf der Tagesordnung stehen soll, in Frankreich, wo ein Fan gewaltsam zu Tode kam, und in Griechenland kommt es zu Gewaltexzessen. In Hellas hat die Regierung durchgegriffen und einen Ausschluss der Zuschauer bei allen Erstliga-Spielen angeordnet.

nik, sid