Beide Trainer verzichteten zwar auf freiwillige Wechsel, dennoch gab es auf beiden Seiten jeweils zwei Änderungen. FCK-Coach Friedhelm Funkel, der zwischen 2016 und 2020 rund vier Jahre Düsseldorf trainiert hatte, musste nach dem 1:1 in Hannover auf Torjäger Ache (Oberschenkelverletzung) und Schlussmann Krahl (Handverletzung) verzichten. Dafür begannen Ritter (nach abgesessener Gelbsperre) und Himmelmann (Saison-Premiere und FCK-Debüt). Für Letztgenannten schloss sich damit ein kleiner Kreis: Sein bis dato letztes Pflichtspiel hatte der Winter-Neuzugang für Kiel am 6. Mai 2023 in Düsseldorf (0:3) bestritten.
Auf der Gegenseite fehlten im Vergleich zum 4:0 in Osnabrück Gavory (muskuläre Probleme) und Johannesson (Gelbsperre). Anstelle des Duos begannen Uchino und Appelkamp.
Das Duell der beiden Pokal-Halbfinalisten, die sich am Dienstag (Kaiserslautern) beziehungsweise Mittwoch (Düsseldorf) ihren Traum vom Finale in Berlin erfüllen können, begann mit Ausnahme von Kalocs Abschluss (4.) schleppend. Beide Mannschaften warteten im gegnerischen Ballbesitz ab und liefen erst ab der Mittellinie an. Dementsprechend war es nicht überraschend, dass die ersten größeren Chancen aus Standardsituation resultierten: Elvedi köpfte aber vorbei (20.) und Kastenmeiers Faustabwehr landete über den Rücken Zimmermanns knapp neben dem eigenen Gehäuse (24.).
Überlegter Abschluss: Ritter bringt FCK in Führung
Kurze Zeit später bebte der Betzenberg dann aber. Ritter bugsierte eine leicht von Redondo abgefälschte Puchaczs Flanke ins Netz (26.) - Ausgangspunkt war ein Einwurf des Letztgenannten. Düsseldorf erhöhte daraufhin natürlich die eigenen Bemühungen. Da die beste Offensive aber gegen die galligen Pfälzer - unter anderem stand Zimmer Tzolis auf den Füßen - blass blieb, ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
2. Bundesliga - 27. Spieltag
Durch die Hereinnahme von Iyoha - gelernter Außenstürmer - für den kurz vor der Pause angeschlagenen Uchino agierte die Fortuna nach Wiederanpfiff nominell etwas offensiver. Obwohl die Gäste den Druck erhöhten, fehlte zunächst weiterhin Durchschlagskraft, weil die Passqualität im letzten Drittel zu schwach war. Eine Ko-Produktion zweier Joker sorgte für die bis dato beste Chance der Flingeraner. Vermeijs Kopfball nach Iyohas Hereingabe klärte Tomiak kurz vor der eigenen Torlinie (66.).
Fortuna dreht das Spiel binnen zwei Minuten
Der dritte eingewechselte Fortune sollte kurz nach Zimmers Kopfball auf der Gegenseite (73.) dann den Ausgleich herbeiführen: Niemiec nutzte sein Tempo und bediente Tzolis, der nur noch einschieben musste (74.) - das 1:1 hatte sich nicht wirklich abgezeichnet, weil die Pfälzer zuvor sehr souverän verteidigt hatten.
Davon war nach dem Ausgleich aber plötzlich nichts mehr zu sehen: Appelkamp drehte zwei Minuten später sogar komplett das Spiel (76.), acht Minuten nach dem 1:1 war die Partie auch schon entschieden. Nachdem Kaloc per Distanzschuss das 2:2 verpasst hatte (79.), schnürte Tzolis seinen Doppelpack (82.).
Kaiserslautern rutscht auf den Relegationsplatz ab
Durch den dritten Sieg in Serie sprang Düsseldorf zumindest bis Sonntag am HSV vorbei auf den dritten Platz. Kaiserslautern hingegen rutschte durch Braunschweigs zeitgleichen Kantersieg gegen Elversberg (5:0) auf Relegationsrang-16 ab.
Bevor Lautern am Samstag (13 Uhr) beim HSV gastiert, sind die Roten Teufeln im Pokal-Halbfinale in Saarbrücken zu Gast (20.45 Uhr). Die Fortuna ist gast im zweiten Halbfinale am Mittwoch in Leverkusen (20.45 Uhr). In der Liga ist Braunschweig am kommenden Sonntag zu Besuch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt (13.30 Uhr).