Basketball

Grizzlies erkämpfen Ausgleich - Award für Noah

L.A. Clippers zerlegen die Golden State Warriors

Grizzlies erkämpfen Ausgleich - Award für Noah

Jetzt geht's nach Memphis: Zach Randolph und die Grizzlies glichen in Oklahoma City aus.

Jetzt geht's nach Memphis: Zach Randolph und die Grizzlies glichen in Oklahoma City aus. Getty Images

Die Memphis Grizzlies gaben den Thunder in Oklahoma City einen Vorgeschmack darauf, was sie in der Serie so erwartet. Auch von einer verspielten Neun-Punkte-Führung und einem unglaublichen Ausgang der regulären Spielzeit ließen sich die Gäste nicht beirren. Angeführt vom starken Zach Randolph (25 Punkten) bewahrte Memphis die Ruhe und setzte sich in der Verlängerung mit 111:105 durch.

Die "OKC"-Stars Kevin Durant und Russell Westbrook legten gute Zahlen auf, mussten sich gegen die bissigen Grizzlies jedoch nahezu jeden Punkt hart erarbeiten. Vor allem Durant bearbeiteten die Gäste (allen voran Gegenspieler Tony Allen) mit allen Mitteln. Der Scoring Champion der zurückliegenden Regular Season verbuchte zwar 39 Punkte und elf Rebounds, traf jedoch nur zwölf seiner 28 Würfe aus dem Feld. Ähnlich (11/28) sah die Quote bei Westbrook aus, der 29 Punkte erzielte.

"Man muss ihnen ein Lob aussprechen. Sie haben einen guten Job gemacht, ihre Hände an uns zu legen - wir konnten uns nicht genug befreien", konstatierte Thunder-Coach Scott Brooks. Gegenüber Dave Joerger freute sich indes über die erste gewonnene Play-off-Partie seiner Trainerkarriere: "Es war großartig, Teil dieses Spiels zu sein."

18,1 Sekunden vor Schluss hatten die Grizzlies, denen es viel besser als in Spiel eins gelang, das Tempo zu drosseln, bei fünf Punkten Vorsprung schon wie die sicheren Sieger ausgesehen. Doch dann das: Durant versenkte einen Wahnsinns-Dreier inklusive anschließendem Freiwurf, auf der anderen Seite traf Mike Conley (19 Punkte, zwölf Assists) nur einen von zwei Strafwürfen. In den Schlusssekunden setzte Westbrook dann einen wilden Dreier daneben, doch Kendrick Perkins - bis dahin noch ohne Punkt - schnappte sich den Offensivrebound und glich zum 99:99 aus. Beeindruckend, dass sich Memphis davon in der Overtime tatsächlich erholte. Am Donnerstag geht die Serie in Tennessee weiter.

138:98! Clippers nehmen die Warriors auseinander

Eine eindrucksvolle Antwort auf die Auftaktpleite gaben die Clippers, die die Golden State Warriors mit 138:98 auseinanderpflückten. Überragender Akteur auf dem Parkett: Blake Griffin. Der Power Forward verbuchte 35 Punkte (persönlicher Play-off-Bestwert), traf dabei 13 von 17 Würfen und leistete sich kein einziges (!) Foul. Die Hausherren führten schnell 14:4 und blieben über das gesamte Spiel klar vorne. Point Guard Chris Paul: "Wenn wir mit dieser Stoßkraft spielen, ist es schwierig, uns zu verteidigen." Stephen Curry (24 Punkte) und die Warriors, bei denen mit Center Andrew Bogut ein ganz wichtiger Akteur wegen eines Rippenbruchs ausfällt, hatten den Clippers am Montag nichts entgegenzusetzen.

Als erster "Bulle" seit Jordan: Noah ist "Defensive Player of the Year"

Joakim Noah

Der beste Abwehrspieler der NBA: Joakim Noah von den Chicago Bulls. Getty Images

Nach dem Beginn der Play-offs werden nach und nach die persönlichen Auszeichnungen für die zurückliegende Regular Season vergeben - die erste ging nach Chicago. Mit großem Vorsprung wurde Joakim Noah von den Bulls zum "Defensive Player of the Year" gewählt. Bei der Wahl, an der 125 Sportjournalisten aus den USA und Kanada teilnahmen, setzte er sich mit 555 Punkten (bei 100 von 125 Erststimmen) klar gegen Roy Hibbert (Indiana Pacers, 166) und DeAndre Jordan (L.A. Clippers, 121) durch. "Defense ist wichtig, wenn man gewinnen will. Und Gewinnen ist das Wichtigste überhaupt", sagte Noah bei der Verleihung des Awards, den bisher nur ein Bulls-Akteur erhalten hatten: Michael Jordan (1988).