FCA-Coach Markus Weinzierl nahm nach der 0:2-Niederlage in Hoffenheim zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor: Klavan kehrte in die Innenverteidigung zurück und der zuletzt verletzte Werner übernahm den linken Flügel. Dafür nahm Hahn auf der Ersatzbank Platz und Kohr fehlte verletzt. Hertha-Trainer Jos Luhukay wollte nach dem 1:2 in Leverkusen Ndjeng und Lustenberger für Ben-Hatira und Kobiashvili einsetzen. Lustenberger verletzte sich allerdings beim Aufwärmen und wurde schließlich durch Brooks ersetzt.
Beide Teams legten von Beginn an gesteigerten Wert auf eine solide Defensivarbeit. Große Tormöglichkeiten wollten dadurch naturgemäß nicht entstehen. Erst in der elften Minute wurde es vermeintlich gefährlich. Langkamp köpfte einen Freistoß an die Latte des Augsburger Tores. Noch ehe sich Hosogai des Abprallers annehmen konnte unterbrach Schiedsrichter Drees wegen einer Abseitsposition des Japaners.
In der Folgezeit mühte sich der FCA redlich, das Tor von Kraft unter Druck zu setzen, kam mit der stabilen Hertha-Abwehr allerdings nicht gut zu Recht. Immer wieder rannten sich die Weinzierl-Schützlinge früh fest und verloren den Ball. Anspielstationen in Strafraumnähe waren auch kaum zu finden. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe die Hausherren ihre erste Torchance notieren konnten. Esswein drang von rechts in den Strafraum ein und visierte mit einem angeschnittenen Ball die linke untere Ecke an. Um einige Zentimeter verfehlte er allerdings sein Ziel.
Der 31. Spieltag
Die Hertha blieb jedoch die bessere Mannschaft. Die Berliner stellten geschickt die Räume zu und blieben bei ihren Kontern zielstrebig. Nach einer Flanke von Allagui hatte Wagner die nächste Möglichkeit. Er drehte sich mit dem Ball um Hong, scheiterte aus spitzem Winkel allerdings an Hitz im FCA-Tor (30.).
Erst in der 39. Minute kamen die Augsburger wieder gefährlich vor das Tor von Kraft. Dafür musste eine Standardsituation herhalten. Werner zirkelte einen Freistoß in die Mitte. Dort kam niemand an den Ball, der aber nur Zentimeter am Tor vorbei hüpfte.
Die letzte Chance der ersten Hälfte blieb allerdings der Hertha vorbehalten. Van den Bergh flankte Sekunden vor dem Pausenpfiff in die Mitte. Dort nahm Ndjeng den Ball direkt, scheiterte aber erneut am glänzend reagierenden Hitz, der das 0:0 zur Pause festhielt.
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten änderte sich am Gesamtbild der Partie wenig. Berlins Defensive war gegen ideenlose Augsburger stets Herr der Lage. Auf der Gegenseite boten sich den Gästen einige kleine Möglichkeiten, doch Cigerci (50.) und Brooks (59.) fehlte etwas Glück um die Hausherren noch mehr in Bedrängnis zu bringen.
Die Augsburger brachten dagegen keine Ruhe in ihr Spiel. Bei eigenem Ballbesitz wirkten die Weinzierl-Schützlinge fahrig und hektisch. Immer wieder wurde der Ball schon früh und ohne Not verloren.
Die Berliner mussten sich allerdings den Vorwurf gefallen lassen, aus den durchaus sich bietenden Gelegenheiten vor dem Augsburger Tor nichts gemacht zu haben. Cigerci beförderte erst einen Distanzschuss knapp am Tor vorbei (69.) und scheiterte wenig später bei einem Freistoß in bester Position an der Mauer (74.).
Mit Bobadilla und Ji für Mölders und Altintop versuchte Trainer Weinzierl noch einmal seine Offensive zu stärken. Die Versuche der Augsburger wirkten aber auch danach umständlich, ideenlos, langsam und damit wenig gefährlich. Herthas Abwehr hatte alles im Griff und Torwart Kraft kam nur einmal ins Schwitzen, als sich eine verunglückte Flanke von Ostrzolek Richtung Tor senkte. Der Keeper fing locker ab (71.).
In der Schlussphase schienen beide Teams mit dem Remis zufrieden. Hertha machte endgültig hinten dicht und der FCA scheute vor größerem Risiko zurück. Ohne Torchance schleppte sich die Partie durch die Schlussminuten.
Nächsten Sonntag (15.30 Uhr) empfangen die Augsburger den Hamburger SV, die Berliner erwarten am Samstag zur gleichen Uhrzeit Eintracht Braunschweig.