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Barça beweist Moral - Malagas Befreiungsschlag

34. Spieltag: Atletico gibt sich keine Blöße

Barça beweist Moral - Malagas Befreiungsschlag

Erleichterung in Rot und Blau: Andres Iniesta herzt Lionel Messi nach dessen Freistoßtor.

Erleichterung in Rot und Blau: Andres Iniesta herzt Lionel Messi nach dessen Freistoßtor. getty images

Der FC Malaga durfte am Montag den 34. Spieltag vorerst beenden - die Partie zwischen Real Valladolid und Real Madrid wurde auf den 7. Mai (21 Uhr) verlegt. Die Elf des deutschen Trainers Bernd Schuster verschaffte sich dabei gegen den Europa-League-Aspiranten FC Villarreal gehörig Luft im Abstiegskampf, gewann mit 2:0 und sprang sogar auf Platz zehn der Tabelle. Der ehemalige Münchner Santa Cruz legte früh den Grundstein für den späteren Erfolg (6.), ehe Darder nach Wiederanpfiff den 2:0-Endstand markierte (53.). Einziger Wermutstropfen aus Sicht von Malaga: Amrabat sah in der 74. Minute die Rote Karte.

Aduriz und Alexis scheitern am Aluminium

Am Sonntagabend kämpfte Barça um den letzten Strohhalm in Sachen Meisterschaft. Der Tabellenvierte Athletic Bilbao gab seine Visitenkarte im Camp Nou ab, und die war wahrlich keine schlechte.

Barcelona brauchte ein paar Minuten, ehe die Maschinerie so richtig ins Rollen kam: Erst vergab Pedro überhastet völlig freistehend vor Iraizoz, dann verkürzte Bilbaos Schlussmann gegen den auf ihn zulaufenden Messi stark den Winkel. Auch die Gäste trugen zu einer sehr munteren ersten Halbzeit bei: Bilbao versteckte sich keineswegs und hatte in der 30. Minute Pech, als Aduriz mit einem traumhaften Fallrückzieher nur den Pfosten traf. Im direkten Gegenzug glich sich das aber aus, weil Alexis es fertigbrachte, nach Querpass von Pedro frei vor dem Tor aus fünf Metern ebenso nur die Latte zu treffen. Die Katalanen stürmten weiter, Alexis und Pedro scheiterten in der Folge mit zwei Flachschüssen aber erneut an Bilbaos starkem Torhüter - so dass es torlos in die Kabine ging.

Weiße Taschentücher im Camp Nou

Unmittelbar nach der Pause der Schock für die Katalanen: Bartra verlor die Kugel in der eigenen Hälfte, Aduriz nahm das Leder auf und schoss platziert flach rechts unten ein (49.). Die ersten weißen Taschentücher wurden im Camp Nou bereits geschwenkt - das Zeichen schlechthin für eine deftige Krise. Barça ließ den Kopf jedoch nicht hängen und spielte weiter munter nach vorne. Pedro stand erneut frei vor Iraizoz, scheiterte jedoch abermals. Diesmal parierte Bilbaos Keeper stark per Fußabwehr. Barcelona hatte in der Folge Chance um Chance, die Nerven allerdings nicht im Griff: Auch Messi lief alleine auf Iraizoz zu, schob aber rechts vorbei.

Die Bemühungen der Katalanen sollten aber doch noch belohnt werden: Erst hielt Pedro den Fuß vor dem Tor in einen Schuss und erzielte so den erlösenden Ausgleich (72.), ehe Messi einen Freistoß ins Torwarteck zur Führung drosch (74.). Der bis dato vorzügliche Iraizoz sah dabei alles andere als gut aus. Bilbao wurde für seine Passivität bestraft, wachte spät auf und warf seinerseits alles nach vorne. Die Katalanen standen mit einer Ausnahme - Mascherano blockte in der 90. Minute einen Schuss von Mikel Rico bravourös mit der Brust - hinten jedoch sicher und retteten das knappe Ergebnis schließlich über die Zeit.

Erleichterung machte sich im nicht sonderlich vollbesetzten Camp Nou breit, durch den knappen 2:1-Heimsieg hat Barcelona noch leise Hoffnungen, die Saison zumindest mit dem Meistertitel abzuschließen. Für Bilbao wird's im Kampf um Platz vier noch eng, da Rivale FC Sevilla Granada mit 4:0 abfertigte, haben die Basken nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Mannschaft von Marko Marin.

Courtois stark, Villa kläglich: Atletico behält die Nerven

Atletico-Innenverteidiger Miranda bejubelt sein Tor gegen Elche

Die Hürde Elche übersprungen: Miranda erzielte am Karfreitag ein womöglich ganz wichtiges Tor für Atletico. Getty Images

Atletico Madrid hat am Karfreitag den nächsten Schritt zum ersten Meistertitel seit 1996 gemacht, doch der fiel schwer: Aufsteiger Elche verlangte dem Tabellenführer im Vicente Calderon alles ab, ehe eine Standardsituation dem Topfavoriten, der am Dienstag im Champions-League-Halbfinalhinspiel gegen Chelsea antritt, den Weg zu einem 2:0-Sieg ebnete.

Atletico dominierte die Partie zwar von Beginn an, die kompakten Gäste hatten bei ihren wenigen Vorstößen jedoch zumindest vor der Pause die besseren Chancen: Courtois musste binnen einer Minute bei einem Marquez-Fernschuss und einem Sapunaru-Kopfball zweimal seine Klasse zeigen, beim zweiten Mal war gar der Pfosten mit im Spiel (25.). Diego Costa, der nach seiner Schienbeinprellung wieder auf Torejagd ging, traf das Außennetz (4.) und bereitete mit einem verunglückten Kopfball unfreiwillig die beste Chance seiner Elf in Durchgang eins vor: Villa lenkte die Kugel knapp vorbei (42.).

Wenig später sollte sich dem EM-Torschützenkönig von 2008 aber eine noch viel größere Chance bieten: Sapunaru hielt den eingewechselten Raul Garcia im Strafraum fest - doch Villa verschoss den Foulelfmeter kläglich. Bereits der vierte Fehlschuss für "Atleti" in dieser "La Liga"-Saison, die anderen drei gehen aufs Konto von Diego Costa.

Trainer Diego Simeone versuchte alles, wechselte schnell noch zwei weitere Male, brachte auch die Ex-Bundesliga-Kicker Diego und Sosa. Doch Ideen und Durchschlagskraft blieben verborgen, Elche hatte in der vielbeinigen Abwehr nicht mal viel Mühe. Bis, ja bis Sosa einen Eckball trat und diesen exakt auf Mirandas Kopf schlenzte - der Innenverteidiger nickte ins lange Eck ein (72.). Die Befreiung, die Diego Costa noch veredelte: Sapunarus Berührung im Strafraum reichte für den nächsten Elfmeter (und Gelb-Rot), den Costa zu seinem 27. Saisontor verwandelte (90.). Das heißt: Jetzt fehlen Atletico nur noch drei Siege aus den verbleibenden vier Spielen bis zum Triumph.

Osasuna und Getafe punkten im Keller - Real Sociedad auf Kurs

Den Samstag eröffnete die Partie Osasuna gegen Valencia. Dabei trennten sich beide Mannschaften mit einem 1:1, obwohl die abstiegsbedrohten Hausherren lange führten. Oriol Riera brachte Osasuna mit seinem zwölften Saisontor früh in Front (19.). In der 51. Minute hatte Torres die Vorentscheidung auf dem Fuß, traf mit einem überlegten Schlenzer aber nur den Pfosten. Valencia hatte erst Glück und nahm spät dank Pizzis Händchen noch einen Punkt aus der Stierkämpferstadt mit. Denn der Coach der "Che" wechselte sowohl den Torschützen als auch den Vorlagengeber ein: So schoss Jonas einen Pass von Vinicius Araujo zum Endstand ins lange Eck (81.). Der Ball war leicht abgefälscht und daher für Schlussmann Andres Fernandez nicht zu halten.

Einen Punkt im Abstiegskampf heimste auch Getafe beim 0:0 bei UD Levante ein. Real Sociedad hat indes seinen internationalen Startplatz dank eines 2:1 gegen Espanyol so gut wie sicher. Cordoba (23.) brachte die Katalanen zwar in Front, Canales (32.) und Matchwinner Vela in der Schlussminute drehten jedoch die Partie.