Tennis

Aus für Görges und Kerber - Kohlschreiber ist durch

Keine deutsche Damen in Stuttgart mehr im Rennen

Aus für Görges und Kerber - Kohlschreiber ist durch

Schied gegen die an Nummer neun gesetzte Ana Ivanovic aus: Julia Görges.

Schied gegen die an Nummer neun gesetzte Ana Ivanovic aus: Julia Görges. picture alliance

Angelique Kerber ist beim Heimspiel in Stuttgart als sechste und letzte deutsche Tennisspielerin ausgeschieden. Die Weltranglisten-Siebte aus Kiel musste sich am Donnerstag der Spanierin Carla Suárez Navarro nach 1:43 Stunden mit 5:7, 4:6 geschlagen geben. Damit findet sich beim wichtigsten Damenturnier auf heimischem Boden schon im Viertelfinale an diesem Freitag kein deutscher Name mehr im Tableau. Drei Tage nach der 24-stündigen Flugreise von Brisbane zurück nach Frankfurt waren Kerber und ihrer Fed-Cup-Kollegin Julia Görges der Jetlag und die Müdigkeit deutlich anzumerken. Die 25-Jährige aus Bad Oldesloe verlor wenige Stunden vor dem abendlichen Auftritt Kerbers auf dem Centre Court gegen die Serbin Ana Ivanovic 6:1, 2:6, 3:6 und verpasste damit eine weitere Überraschung bei ihrem Lieblingsturnier.

«Am Ende hat mir ganz ehrlich ein bisschen die Kraft gefehlt», sagte Görges. 2011 hatte die Schleswig-Holsteinerin bei dem Sandplatz-Event den bislang größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Doch einen Tag nach dem unerwarteten Sieg gegen die Rumänin Sorana Cirstea ließen bei der erschöpften Görges Konzentration und Präzision mehr und mehr nach. Die ehemalige Weltranglisten-Erste und frühere French-Open-Siegerin Ivanovic nutzte die Schwächen gnadenlos aus und warf nach Sabine Lisicki die zweite Deutsche aus dem Turnier.

Beim Stand von 1:5 wehrte Görges noch drei Matchbälle nervenstark ab. Dann aber machte die Weltranglisten-Zwölfte Ivanovic mit Nummer vier alles klar, als ein langer Ball ihrer Gegnerin im Aus landete. «Ich finde eine Niederlage, bei der man schlecht spielt, deutlich schmerzhafter. Ich kann mit sehr positiven Gedanken das Turnier verlassen», sagte Görges. Tatsächlich kann sie trotz der Niederlage zufrieden abreisen. Durch ihren Erstrunden-Erfolg hat sich die Nummer 94 der Weltrangliste einen Platz im Wimbledon-Hauptfeld gesichert und bei beiden Auftritten aufsteigende Tendenz gezeigt.

"Es stimmt mich positiv, dass ich trotz der Strapazen ganz ordentlich gespielt habe", sagte Görges. Vor ihr und Kerber waren bereits Andrea Petkovic, Annika Beck, Mona Barthel und Lisicki früh gescheitert. Im Viertelfinale treffen nun die Vorjahressiegerin Maria Sharapova und die an Nummer eins gesetzte Polin Agnieszka Radwanska aufeinander. "Wir kennen uns sehr gut, wir haben oft gegeneinander gespielt. Ich liebe solche Herausforderungen", sagte Sharapova. Die 27 Jahre alte zweimalige Turniersiegerin (2012, 2013) entschied das russische Duell mit Anastasia Pavlyuchenkova in 1:32 Stunden mit 6:4, 6:3 für sich. Suárez Navarro spielt übrigens jetzt gegen Sara Errani (Italien).

Kohlschreiber bleibt in Barcelona weiter am Start

Derweil sorgt Philipp Kohlschreiber in Barcelona weiter für Furore und ist in das Viertelfinale eingezogen. Der 30 Jahre alte Augsburger gewann am Donnerstag gegen Jürgen Melzer aus Österreich 7:5, 6:3 und trifft nun auf den Kolumbianer Santiago Giraldo.

(dpa)