Nach dem 1:0-Sieg in Halle gab es bei der SpVgg Unterhaching zwei emotionale Wechsel in der Startelf: Josef und Maximilian Welzmüller, die beide nach der Saison ihre aktive Laufbahn beenden werden, liefen von Beginn an auf. Außerdem starteten Schwabl und Skarlatidis. Waidner, Hoops, Westermeier und Stark mussten weichen.
Dynamo Dresden startete nach der 0:1-Niederlage gegen Verl mit Park und Oehmichen anstelle von Meier und Herrmann (beide Bank).
Die Partie begann mit fünfminütiger Verspätung: Zunächst verabschiedete Unterhachings Präsident Manni Schwabl die Welzmüllers mit einer ausführlichen Ansprache, anschließend musste Kutschke in die Gästekurve, da ein Banner ein Fluchttor verhängte.
Frühe Dynamo-Führung
Als der Ball dann rollte, erwischte Dynamo den besseren Start: Bereits nach drei Minuten gingen die Sachsen nach schönem Spielzug über Kammerknecht, Hauptmann und Zimmerschied in Führung. Letzterer flankte auf den Elfmeterpunkt, wo Hauptmann einlief und zum frühen 1:0 traf.
3, Liga, 37. Spieltag
Während die Gäste-Mannschaft auf dem Feld die Anfangsphase dominierte, sorgte der Dresdner Anhang nach 10 Minuten für eine Unterbrechung, weil sich die Fans weigerten, das erneut verhängte Fluchttor freizuräumen. Schiedsrichter Patrick Kessel bat die Spieler in die Kabinen und konnte den Ball erst nach einer viertelstündigen Diskussion von Kutschke und Interimscoach Kirsten mit den Dynamo-Anhängern wieder freigeben.
Unterhaching harmlos - Kutschke zum 0:2
Während Unterhaching auch nach der unplanmäßigen Pause kaum ins Spiel fand und vor allem vor dem Tor zu harmlos agierte, zeigte sich Dresden mehr oder weniger unbeeindruckt. Nachdem Vollath einen Flachschuss von Oehmichen gerade noch von der Linie kratzen konnte (32.), musste er wenig später erneut hinter sich greifen. Zunächst konnte er einen Schuss von Zimmerschied nur nach vorne abwehren, beim Abstauber von Kutschke war der Hachinger Keeper dann machtlos (34.).
Mit der 2:0-Führung spielte Dynamo die erste Hälfte sicher zu Ende. Unterhaching tat sich im Vorwärtsgang schwer und leistete sich auch in der Defensive immer wieder Fehler.
SpVgg besser nach der Pause - und mit dem Ehrentreffer
Nach dem Seitenwechsel fanden die Hausherren dann etwas besser in die Partie und erspielten sich eine erste Chance auf den Anschlusstreffer: Eine Hereingabe von Krattenmacher konnten weder Keller noch Hobsch aus aussichtsreicher Position nutzen (52.). Anschließend wurde es emotional, als die Welzmüller-Brüder ausgewechselt und von einem Spalier aus Hachingern ins Karriereende begleitet wurden (53.).
In der Folge hatte Unterhaching das Geschehen zwar größtenteils im Griff und erspielte sich durch Skarlatidis (67., 75.) und Fetsch (75.) gute Möglichkeiten, ließ im Abschluss aber die letzte Präzision vermissen. Auf der Gegenseite hatte Kutschke die Chance auf das dritte Tor, traf seinen Aufsetzer aber nicht voll (68.). Kurz vor Ende gelang der SpVgg dann doch noch der Anschlusstreffer: Krattenmacher steckte durch auf Keller, der an Broll vorbei zum 1:2-Endstand traf (83.).
Durch die Ergebnisse der Konkurrenz hat Dresden keine Chance mehr auf den Relegationsplatz zum Zweitliga-Aufstieg, aber noch die doppelte Chance auf die DFB-Pokalteilnahme. Am letzten Spieltag (Samstag, 13.30 Uhr) empfängt Dynamo die bereits abgestiegenen Duisburger und kann Rang vier verteidigen, der gleichbedeutend mit der Pokalteilnahme ist. Am Samstag darauf hat Dresden im sächsischen Landespokalfinale gegen Aue ebenfalls die Chance auf das DFB-Pokalticket. Für Unterhaching geht es am letzten Spieltag zu Preußen Münster.