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WM 2022 | Varane: "Werden nicht in diese Falle tappen"

Sorge um Upamecano - Verstärkte Polizeikräfte in Paris

Varane: "Werden nicht in diese Falle tappen"

Zeigt sich zuversichtlich: Raphael Varane.

Zeigt sich zuversichtlich: Raphael Varane. IMAGO/Shutterstock

"Uns erwartet ein sehr kompliziertes Spiel", sagt Raphael Varane vor dem Semifinale gegen Marokko am Mittwoch (LIVE! ab 20 Uhr bei kicker) und lobte direkt das starke Kollektiv der Nordafrikaner. "Es ist eine solidarische Mannschaft. Sie haben Stärken bei Gegenangriffen, bei Freistößen oder bei Einzelaktionen."

Dass Frankreich in dem Spiel Favorit ist, dürfte kaum jemand ernsthaft bestreiten, allerdings dürfe dies beim Titelverteidiger nicht zu Überheblichkeit führen. Varane wiederum ist sich sicher, dass "wir genug Erfahrung haben, um nicht in diese Falle zu tappen".

Auch Abwehrspieler Jules Koundé hat registriert, was für einen "außergewöhnlichen Lauf" die Marokkaner in Katar hingelegt haben. Der 24-Jährige verwies auch die "sehr großen Leistungen", die die Marokkaner bislang erbracht hätten und dass deren Einzug in die Runde der besten vier "keine Überraschung mehr" sei. "Sie stehen sehr kompakt, lassen dem Ballführenden wenig Zeit, sich zu organisieren und verschieben sehr schnell. Sie haben es verdient, im Halbfinale zu sein."

Duo bereitet Deschamps Sorgen

Über eine starke Abwehr verfügt aber auch Frankreich, doch die könnte Trainer Didier Deschamps Kopfzerbrechen bereiten, denn am Montag trainierten Innenverteidiger Dayot Upamecano (Halsschmerzen) und Sechser Aurelien Tchouameni (Schlag auf die Wade) nicht mit. Sollte das Duo ausfallen, würde Frankreich ausgerechnet im so heiklen Defensivbereich umbauen müssen.

Wird es ein schöner Moment für alle?

Dass das Spiel am Mittwoch aufgrund einer großen marokkanischen Community, die in Frankreich lebt, auch einen gewissen Derbycharakter haben wird, weiß Koundé, für den das Spiel "einen besonderen Reiz" besitzt. Der Barça-Profi geht davon aus, dass es "ein schönes Fest und ein schöner Moment für alle sein wird."

Ob es so kommen wird, bleibt abzuwarten, auf jeden Fall wird in der Region Paris die Polizeipräsenz erhöht, damit es nicht erneut zu Ausschreitungen kommt. Nach dem Halbfinaleinzug der Marokkaner war es in Paris im Rahmen der Feierlichkeiten zu Sachbeschädigung, und zu Gewalt gegen Ordnungskräfte gekommen - mehr als 100 Randalierer wurden Polizeiangaben zufolge festgenommen.

drm