West

Schmitt: "Waren gegen die beste Mannschaft dominant"

Der Klassenerhalt ist noch nicht sicher

"Waren gegen die beste Mannschaft der Liga dominant": Paderborn hadert mit dem 0:1

Dennis Schmitt (Archiv) ging mit seinem Team gegen Aachen leer aus.

Dennis Schmitt (Archiv) ging mit seinem Team gegen Aachen leer aus. IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga West

Die 0:1-Heimniederlage der U 21 des SC Paderborn 07 gegen den souveränen Tabellenführer Alemannia Aachen, der unmittelbar vor dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga West und damit auch vor dem Aufstieg in die 3. Liga steht, war - vom Ergebnis her - nicht gerade eine Überraschung. Nach dem Verlauf der Partie gegen den designierten Titelträger allerdings zeigte sich Paderborns Trainer Dennis Schmitt (30) tief enttäuscht. "Nimmt man die Spielanteile und die Torchancen, dann wäre eigentlich selbst ein Remis für uns zu wenig gewesen", resümierte der gebürtige Aschaffenburger. "Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben uns dafür allerdings nicht belohnt."

Schmitt konnte gegen die Alemannia mit den Innenverteidigern Calvin Brackelmann (24) und Martin Ens (22), Mittelfeld-Shootingstar Marco Pledl (23) und Angreifer Ilyas Ansah (19) gleich vier Spieler von Beginn an aufbieten, die am Tag zuvor noch im Kader der Zweitliga-Profis standen (2:0 beim 1. FC Nürnberg). Brackelmann wurde dabei in der Schlussphase sogar noch eingewechselt.

Offensives 3-4-3

Mit einem offensiv ausgerichteten 3-4-3-System setzte der Paderborner Nachwuchs den Ligaprimus von Beginn an unter Druck. Moritz Flotho und Joel Vega Zambrano vergaben beste Möglichkeiten zur Führung, Ilyas Ansah und Medin Kojic verpassten noch vor der Pause den möglichen Ausgleich. "Wir waren gegen die beste Mannschaft der Liga dominant, hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, dazu vier bis fünf glasklare Torchancen", so Trainer Schmitt, der außerdem vor dem glücklichen Aachener Siegtreffer durch Thilo Töpken auch noch ein nicht geahndetes Handspiel der Gäste monierte.

Obwohl auch in der zweiten Halbzeit zählbare Erfolge ausblieben, weil Alemannia-Torhüter Marcel Johnen einen Sahnetag erwischt hatte, macht Dennis Schmitt der Auftritt seines Teams Mut für den Saisonendspurt. "Wir haben als Aufsteiger gezeigt, dass wir in dieser Liga mit jedem Gegner mindestens mithalten können", so der Paderborner U 21-Trainer. Auch von der Rekordkulisse von mehr als 5.000 Zuschauern, darunter etwa 4.000 mitgereiste Alemannia-Anhänger, ließ sich das junge SCP07-Team nicht beeindrucken.

Klassenerhalt noch nicht sicher

Auf der sicheren Seite sind die Ostwestfalen im Kampf um den Klassenverbleib vier Runden vor dem Saisonende bei fünf Punkten und 21 Toren Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz allerdings noch nicht, zumal das Gastspiel beim direkten Konkurrenten SV Lippstadt 08 am vorletzten Spieltag (Freitag, 10. Mai) noch ansteht. An ein mögliches "Endspiel" in Lippstadt will Schmitt aber noch nicht denken, sondern fokussiert sich zunächst auf die kommende Aufgabe beim SC Wiedenbrück (Samstag, 14 Uhr), der in diesem Jahr neun von zwölf Partien gewann und mit 29 Punkten nach Alemannia Aachen (37) das zweitbeste Rückrundenteam stellt.

"Das Spiel in Wiedenbrück wird eine riesige Herausforderung für uns, auf die wir richtig Bock haben", blickt Schmitt voraus. "Wenn wir dranbleiben, die gegen Aachen gezeigte Leistung auch in den kommenden Wochen bestätigen und uns im Torabschluss verbessern, dann werden wir unser Ziel erreichen. Wir haben es in der eigenen Hand und werden alles dafür tun, um die nötigen Punkte so schnell wie möglich zu holen."

Ralf Debat

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