3. Liga (D)

1860 München erteilt Gorenzel die Freigabe

51-Jähriger wechselt nach Klagenfurt

1860 München erteilt Gorenzel die Freigabe

Verlässt die Münchner Löwen und kehrt nach Österreich zurück: Günther Gorenzel

Verlässt die Münchner Löwen und kehrt nach Österreich zurück: Günther Gorenzel IMAGO/kolbert-press

Lange Zeit stand er im Streit zwischen Vereinsgremien und Investor Hasan Ismaik zwischen den Fronten, nun ist seine Zukunft geklärt: Günther Gorenzel, Sportchef und in der vergangenen Saison zwischenzeitlich auch Trainer des TSV 1860 München, darf den Klub vorzeitig verlassen und in seine österreichische Heimat zu Austria Klagenfurt wechseln. Dort wird er ebenfalls als Sportlicher Leiter fungieren. Eine Bestätigung der Münchner Löwen steht indes noch aus, mit dieser wird nach einer Beiratssitzung in der kommenden Woche gerechnet.

Statt einer Ablöse, auf der die Löwen bis zuletzt bestanden hatten, wurde zwischen den Münchnern und Klagenfurt ein Testspiel vereinbart, dessen Einnahmen komplett an den TSV gehen. Eine weitere Bedingung für seinen Abgang hatte der 51-Jährige bereits am Mittwoch erfüllt: In Julian Guttau, Marlon Frey und David Richter verpflichtete der Sportchef drei Neuzugänge und komplettierte damit den Kader zur kommenden Saison - aufgrund des gekürzten Sportetats (4,5 statt 6,3 Mio. Euro) sind Stand jetzt keine weiteren Zugänge geplant.

Nachfolge könnte im Verein zu weiterer Spaltung führen

Fraglich ist, wer nun dem Österreicher als neuer Sportchef  bei den Löwen nachfolgt. Fest steht, dass der bisherige Finanzchef Marc-Nicolai Pfeiffer zum alleinigen Geschäftsführer aufsteigt und vorerst auch die sportlichen Geschäfte mit betreut. Auch über einen zunehmenden Einfluss Anthony Powers, Leiter der Merchandising GmbH und Stadthalter Ismaiks, auf die Kaderplanung wird spekuliert.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" soll die Investorenseite sogar in Erwägung ziehen, die Stelle des Sportchefs für einige Zeit gar nicht zu besetzen, um Geld einzusparen. Die Vereinsseite könnte über die 50+1-Regelung zwar einen neuen Sportlichen Leiter auf eigene Faust durchdrücken, was angesichts der sehr angespannten Finanzlage schwierig werden dürfte. Allerdings könnte man damit erneut den Zorn des Investors auf sich ziehen und hätte in Verhandlungen über eine dringend nötige Budgeterhöhung mit großer Wahrscheinlichkeit das Nachsehen. Dem Klub droht damit erneut eine Zerreißprobe.

kon

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