Für die Frankfurterinnen, die zum Auftakt der ersten Qualifikationsrunde Fortuna Hjörring mit 2:0 bezwungen hatten, begann die Partie gegen Ajax mit einem frühen Rückschlag. Ein Abschlag von Keeperin Bösl geriet viel zu kurz - und Ajax schaltete blitzschnell. Nach einem Steilpass war Grant entwischt, ihr platzierter Rechtsschuss aus 13 Metern landete im langen Eck (8.).
Zwar reagierte die Eintracht, die mit Aehling für Reuteler begann (Freigang rückte in die Doppelspitze), engagiert, doch häufig fehlte gegen die körperlich zu Werke gehenden Niederländerinnen die letzte Durchschlagskraft. In der 20. Minute war allerdings Freigang dem Ausgleich nahe, ihr klasse Freistoßversuch aus 16 Metern klatschte ans Lattenkreuz. Doch auch Ajax setzte im dänischen Hjörring bis zur Pause einige Nadelstiche, letztlich ging es mit dem knappen Vorsprung für die Niederländerinnen in die Pause.
Trainer Niko Arnautis reagierte zur Pause mit einem Wechsel - und der sollte sich schnell auszahlen. Die für Pawollek eingewechselte Anyomi bedrängte Keeperin Kop bei einem Befreiungsschlag derart, dass die Torhüterin Prasnikar das Leder in die Füße spielte. Die Slowenin nahm Maß und brachte den Ball im verwaisten Tor unter - 1:1 (57.).
Erst Aluminiumpech, dann ein Fallrückzieher
In der 81. Minute stand der Eintracht gleich zweimal das Aluminium im Weg. Dunsts strammer Schuss klatschte an den Pfosten, von dort sprang der Ball an Kops Hacke und nochmal ans Aluminium. Riesen Dusel für Ajax, das sich immer seltener vom Druck Frankfurts befreien konnte.
Doch am Ende hatte Amsterdam tatsächlich die Nase vorn. Nach einer Ecke versuchten Nüsken und Bösl mit vereinten Kräften zu klären, schafften das aber nur unzureichend. Bakker setzte aus 14 Metern zum Fallrückzieher an - und traf tatsächlich genau ins Eck und damit ins Herz der Frankfurterinnen. Kurz darauf war Schluss in Hjörring. Frankfurt hat damit auf ganz bittere Weise die Play-offs der Champions League verpasst.