Mit dem deutlichen 32:6-Erfolg über die New York Jets stellten die Buffalo Bills ihr Offensivpotenzial endlich mal wieder unter Beweis - und dies nur wenige Tage, nachdem sich die Bills von Offensive Coordinator Ken Dorsey getrennt hatten. Quarterback Josh Allen brachte 20 seiner 32 Passversuche für 275 Yards an den Mann und warf dabei drei Touchdownpässe bei nur einer Interception. Mit einer Bilanz von sechs Siegen bei fünf Niederlagen dürfen die Bills in der AFC East hinter Spitzenreiter Miami Dolphins (7:3) weiter von der Play-off-Teilnahme träumen.
Und auch Allen erreichte in der NFL einen Meilenstein. Denn nun kommt er im Passing und Rushing in seinen ersten sechs Spielzeiten auf bereits 205 Touchdowns und löste damit Patrick Mahomes an der Spitze ab. Der Quarterback der Kansas City Chiefs erreichte in seinen ersten sechs Spielzeiten insgesamt 204 Touchdowns. Allerdings hat Mahomes dafür weniger Spiele benötigt, da er in seiner Debütsaison nur eine Partie bestritten hatte.
Jets benchen Wilson - Purdy tritt in riesengroße Fußstapfen
Allen wurde es von den Jets allerdings auch leicht gemacht. Die Gang Green ließ einmal mehr defensiv wie offensiv viele Fragen offen. Auch für Head Coach Robert Saleh, der Quarterback Zach Wilson nach einer erneut desaströsen Vorstellung (7 von 15 Pässen für 81 Yards, fünf Sacks) im dritten Viertel auf die Bank setzte. Damit entzog Saleh dem 24-Jährigen, den er in den vergangenen Wochen nach der schweren Verletzung von Superstar Aaron Rodgers immer gegen Kritik verteidigt hatte, erstmals das Vertrauen. Wer die Jets in Week 12 gegen die Miami Dolphins auf das Feld führen wird, ließ Saleh offen.
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Keine Fragen offen ließ dagegen Brock Purdy. Dem Spielmacher der San Francisco 49ers gelang beim 27:14-Erfolg gegen die Tampa Bay Buccaneers ein perfektes Game. 21 seiner 25 Pässe brachte er an die Mitspieler, warf dabei drei Touchdownpässe und leistete sich keine Interception. Damit kam er auf ein Quarterback-Rating von 158,3 - mehr geht nicht.
Im Alter von 23 Jahren und 327 Tagen avancierte Purdy damit zum zweitjüngsten Spielmacher mit einem perfekten Spiel. Lediglich Ravens-Quarterback Lamar Jackson war 2019 in Week 1 mit 22 Jahren und 244 Tagen jünger.
Bei San Francisco trat Purdy damit in riesengroße Fußstapfen. Denn das letzte perfekte Passer-Rating gelang keinem geringeren als dem legendären Joe Montana im Jahr 1989. Der viermalige Super-Bowl-Sieger und dreimalige MVP brachte am 12. November 1989 beim 45:3-Sieg der 49ers gegen die Atlanta Falcons 16 seiner 19 Passversuche für 270 Yards und drei Touchdowns bei keiner Interception an den Mann.
Knappe Niederlage für Seattle: Myers versagen die Nerven
Mit dem Erfolg setzten sich die 49ers in der NFC West mit einer Bilanz von 7:3 wieder alleine an die Spitze. Die Kalifornier profitierten allerdings auch vom Patzer der Seattle Seahawks, die durch das knappe 16:17 gegen die Los Angeles Rams auf 6:4 fielen. Für die Seahawks hätte Kicker Jason Myers zum Matchwinner werden können. Doch aus 55 Yards versagten dem 32-Jährigen die Nerven, das Ei flatterte weit rechts vorbei.
Damit gab es auch kein Happy End für Quarterback Geno Smith. Der Seahawks-Spielmacher verpasste das vierte Viertel wegen einer Armverletzung, kehrte zum letzten Drive aber wieder auf das Feld zurück und führte seine Offensive zur Chance auf den Sieg. Head Coach Pete Carroll sprach nach der Partie von einer Prellung des Trizeps bei Smith und wollte für die wegweisende Partie in Week 12 gegen die San Francisco 49ers keine Prognose abgeben.
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