Andreas Jungdal wird die neue Nummer eins des SCR Altach in der Frühjahrssaison heißen. Der 20-jährige Torhüter schloss sich leihweise bis Saisonende vom italienischen Meister AC Milan der Mannschaft von Cheftrainer Miroslav Klose an und gibt sich für seine kommende Aufgabe beim Tabellenzehnten der Bundesliga selbstbewusst.
In seinen ersten beiden Testeinsätzen blieb der Jungkeeper noch ohne Gegentor und hofft, auch in den kommenden Pflichtspielen möglichst oft seinen Kasten sauber halten zu können. "Ich möchte natürlich an die zwei Zu-Null Spiele anknüpfen und dann hoffentlich auch in der Liga lange keine Gegentore kassieren", so Jungdal im Interview auf der "Vereinsseite".
Jungdal schielt auf die Top sechs
Erst Anfang Jänner wurde der Wechsel des dänischen U-21-Nationalspielers perfekt gemacht, der nach den ersten Wochen im ländlichen Vorarlberg ein positives Zwischenfazit zieht: "Alle meine neuen Teamkollegen haben mich gut in die Gruppe aufgenommen und mir das Gefühl gegeben, dass ich hier willkommen bin. Viele Jungs aus dem Team wohnen in derselben Wohnanlage wie ich. Das gibt uns die Möglichkeit, uns auch außerhalb des Platzes zu sehen und ein gutes Verhältnis zueinander aufzubauen. Natürlich ist es ganz anders als in Mailand, aber Altach ist auch ein sehr, sehr schöner Ort." Dort will Jungdal den nächsten Schritt in seiner Karriere tätigen, für Milan kam der Keeper bislang nur für die U 18 und U 19 zum Einsatz. In Altach hat er nun die Chance, in Profispielen wertvolle Erfahrung zu sammeln.
"Das Wichtigste für mich ist jetzt, den Spielstil der Mannschaft kennenzulernen und das zu erfüllen, was der Trainer von mir erwartet. Ich versuche, mich am Aufbauspiel zu beteiligen und natürlich zu verhindern, dass der Gegner zum Torerfolg kommt. Ebenso von Bedeutung wird es sein, dass wir als Team harmonieren. Nur so können wir bereit für die anstehenden Aufgaben sein", sagt Jungdal, dem die ersten Auftritte mit seiner neuen Mannschaft Auftrieb für das Frühjahr verliehen haben: "Ich spüre, dass wir hungrig sind und uns stetig verbessern wollen. Natürlich liegen wir jetzt sechs Punkte hinter den ersten Sechs, aber ich denke, es ist möglich, näher an die Top-Gruppe heranzukommen. Das ist unser Ziel und ich denke, mit der Qualität des Kaders und mit unserer Mentalität ist das auch möglich."
Wertvolle Erfahrungen bei Milan
Jungdal, für den "es natürlich schön wäre, jedes Mal zu Null zu spielen und so wenige Tore wie möglich zu kassieren", will sich dabei auch als Teamplayer auszeichnen: "Der Erfolg der Mannschaft steht für mich ganz oben. Ich möchte ein Spieler sein, dem meine Teamkollegen vertrauen können, ihnen sowohl mit meinen Fähigkeiten auf der Linie als auch auf der mentalen Ebene helfen. Am Ende ist der Sieg das Wichtigste, erst danach werde ich auf meine eigene Bilanz schauen." Dazu wird der in Singapur geborene Rückhalt auch mal aus sich hinausgehen: "Ich selbst bin sonst eher der ruhige Typ, auf dem Platz kann ich aber auch einmal laut werden."
Seine Eindrücke aus Italien, wo er unter anderem auch mit dem ehemaligen brasilianischen Nationaltorhüter Dida und dem italienischen Nationalkeeper Gianluigi Donnarumma trainieren durfte, sollen ihm dabei helfen: "Es war beeindruckend, sie als Menschen kennenzulernen und zu sehen, wie viel Energie sie auf dem Spielfeld und auch abseits des Platzes investieren, um so gut zu werden, wie sie sind. In der Zeit bei der AC Milan habe ich enorm viel an Erfahrungswerten gewonnen." Diese will er in Altach nutzen, um mit seinem Team den größtmöglichen Erfolg zu haben: "Im Moment bin ich einfach nur bereit, alles für Altach zu geben. Hoffentlich bringt das mich, aber vor allem die Mannschaft, auf das nächste Level, sodass wir in der Liga noch konkurrenzfähiger werden."
Die erste Chance, sich in einem Pflichtspiel zu zeigen, wird Jungdal beim Liga-Restart Anfang Februar haben. Dort bekommen es die Altacher beim Heimspiel gegen den drittplatzierten LASK (12. Februar, 14.30 Uhr) sofort mit einem ordentlichen Gradmesser zu tun. Für den dänischen Keeper wird es eine gute erste Bewährungsprobe sein, um sich in Österreich bestmöglich vorzustellen.