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Die Partie vom 8. Spieltag fand zwar gar nicht statt, sorgte im Nachgang aber für ordentlich Diskussionen. Die Kölner zeigten sich verärgert über die kurzfristige Absage der Stadt Bocholt. Die Stadt, als Eigentümerin der Gigaset-Arena, habe die Partie erst abgesagt, als der Fortuna-Tross bereits im Westmünsterland angekommen war.
Kein Einzelfall nach Ansicht von Fortuna-Vertretern, die die Absage in eine Reihe "fragwürdiger Spielausfälle" in der Regionalliga West stellten: "Es soll diesem Vorgehen der teils willkürlichen Absagen nicht Tür und Tor geöffnet werden", so Geschäftsführer Benjamin Bruns Ende September, "du kannst dir nicht alles gefallen lassen." Mit dem Gang vor das Sportgericht habe man ein Zeichen setzen wollen.
In der Verhandlung vor dem Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) am Mittwoch, wo laut WDFV die "Rechtmäßigkeit der Verwaltungsentscheidung, die Partie abzusetzen" geprüft werden sollte, hätten Vertreter von Fortuna Köln nach rund 90-minütiger Verhandlung den Antrag auf sportgerichtliche Entscheidung nun aber zurückgenommen. "Ich freue mich natürlich. Ehrlich gesagt habe ich aber auch nichts anderes erwartet. Allerdings habe ich mich gewundert, dass es sich so lange hingezogen hat", so ein Statement von Bocholt-Cheftrainer Marcus John.
Patrick Zielesny, Spielleiter der Regionalliga West, hat die Partie 1. FC Bocholt gegen SC Fortuna Köln nach Abstimmung mit den Vereinen und Sicherheitsbehörden für den 17. Dezember angesetzt. Anstoß ist voraussichtlich wie gewohnt um 14 Uhr. Zunächst müssen sich die beiden Teams aber auf ihre kommenden Aufgaben konzentrieren: Am letzten Hinrundenspieltag fährt Bocholt am Freitag nach Oberhausen, Fortuna Köln muss tags darauf in Wuppertal ran.