Welche offensive Stärke die Gunners haben, zeigten sie bereits nach weniger als 40 Sekunden, als Mead nach einem schnellen Angriff nur knapp das Tor verfehlte (1.). Arsenals Coach Jonas Eidevall verzichtete nach dem 4:0 gegen Coventry United zuvor auf große Rotationen, unter anderem begannen die ehemalige Wolfsburgerin Maritz (2013-2020) und die torgefährliche ehemalige Münchnerin Miedema (2014-2017).
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot verzichtete im Vergleich zum 3:0 gegen die TSG Hoffenheim in der Liga auf Veränderungen in der ersten Elf und sah eine vielversprechende Anfangsviertelstunde von beiden Seiten.
Champions League, Viertelfinal-Hinspiele
Bis zur ersten Wolfsburger Chance dauerte es allerdings über 18 Minuten - und dann lag die Kugel auch schon im Netz! Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Gastgeberinnen rückten die Niedersachsen gut nach und besetzten den Strafraum gleich mit mehreren Spielerinnen, letztlich köpfte Waßmuth die präzise Wedemeyer-Flanke ins Tor (19.).
Wolfsburg stellt Offensive ein - Arsenal sucht die Lücke
Anschließend zogen sich die Gäste im Emirates Stadium weiter zurück und stellten ihre Offensivbemühungen weitgehend ein, lediglich durch Popps Kopfball wurde es vor der Pause noch einmal gefährlich (25.). Es war an den Gunners, das Spiel zu gestalten - doch die Offensive um Miedema, Mead und Blackstenius fand keine Lücke in der dicht gestaffelten Hintermannschaft des VfL.
Erst gegen Ende des ersten Durchgangs zog sich die Schlinge ein wenig zu und Arsenal erhöhte den Druck, bis auf einen zu zentralen Abschluss von Mead (34.) sprang dabei aber nichts mehr heraus.
Mit ordentlich Druck kam der Arsenal WFC aus der Kabine und setzte sich in der Hälfte der Wölfinnen sofort fest. Mead (47.) und Blackstenius (48.) fanden keine Abnehmerinnen, zudem stand die schwedische Stürmerin bei ihrem Treffer anschließend im Abseits (50.).
Gunners laufen an - Freistoß bringt den Ausgleich
Die Gäste gerieten zunehmend in die Bredouille und konnten sich kaum noch befreien, hatten dann aber überraschend Alu-Pech. Aus einer Befreiungsaktion wurde ein gelungener Angriff, Lattwein servierte erst für Waßmuth, dann für Roord, beide trafen aber nur den Pfosten (61.). Das reichte allerdings, um die Arsenal-Frauen so zu beeindrucken, dass der große Druck plötzlich wegfiel.
Zur Folge hatte das eine etwas zerfahrene Begegnung mit vielen Ungenauigkeiten bis hinein in die Schlussphase. Beide Trainer ließen sich bis zu den ersten Wechseln lange Zeit, Eidevall nahm erst in Minute 76 (Heath für McCabe) eine Veränderung vor. Auf das Spiel hatte aber auch das eigentlich keinen Einfluss mehr - aber eben nur eigentlich: Denn in der 89. Minute war es eben jene Heath, die einen Freistoß - wohl ursprünglich als Schuss gedacht - an den Elfmeterpunkt zu Wubben-Moy brachte, die Schult mit ihrem Abschluss keine Chance ließ.
Es war die letzte Aktion des Spiel, somit wurde für Wolfsburg aus einer sehr guten eine ordentliche Ausgangslage für das Rückspiel. Für den VfL geht es am Samstag (13 Uhr) in der Bundesliga bei Verfolger Eintracht Frankfurt weiter. Das Rückspiel gegen Arsenal findet am 31. März (18.45 Uhr) in der Volkswagen-Arena statt.