Zuletzt hat es beim FC Augsburg nur zuhause geklappt. Dreimal in Folge gewannen die Fuggerstädter vor eigenem Publikum mit 1:0, dieser Serie konnte Werder Bremen am Samstag nur bedingt ein Ende setzen. Während bei den Gästen nach dem 3:0 gegen Bochum nur Gruev den erkrankten Veljkovic ersetzte, ließ FCA-Coach Enrico Maaßen im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Hertha BSC dreimal rotieren: Pedersen, Vargas und Beljo starteten für Iago, Berisha und Yeboah (alle Bank).
Mit Beljo bewies Maaßen ein glückliches Händchen, bereits nach sechs Minuten brachte der Angreifer den FCA in Führung. Ein Befreiungsschlag von Gumny hatte die Bremer Defensive ausgehebelt, im Abschluss war der Kroate eiskalt. Kurz zuvor hatte aber auch Werder die große Chance auf das 1:0, Gikiewicz parierte stark gegen Füllkrug (3.).
Bundesliga, 23. Spieltag
Der SVW spielte auch nach dem Rückstand gefährlich nach vorne und ließ in Person von Schmidt den nächsten Hochkaräter aus - nach einem groben Fehler von Renato Veiga, der zudem früh Gelb sah und bereits nach 28 Minuten durch Bauer ersetzt wurde, schloss der Bremer zu überhastet ab. Gikiewicz parierte in diese Szene erneut stark (10.).
Augsburg uneinig, Stage trifft
Nach 16 Minuten war der Pole aber geschlagen - und hatte daran auch großen Anteil: Nach einer eigentlich harmlosen Flanke von Bittencourt waren sich Gikiewicz und Gumny uneinig, Stage profitierte und köpfte aus kurzer Distanz ins Tor zum 1:1.
Es war nicht die letzte Augsburger Unsicherheit im ersten Durchgang, Ducksch konnte aber Gumnys Querschläger nicht nutzen (29.). Auf der anderen Seite agierte Bremen lange stabil - bis zur 38. Minute: Groß verlor den Ball vor dem eigenen Strafraum, Demirovic war frei durch, scheiterte aber an Pavlenka.
Maier eiskalt
Zur Pause brachte Maaßen für Dorsch mit Baumgartlinger einen zweikampfstarken Sechser und stabilisierte damit das Mittelfeld. Das zeigte Wirkung, denn Bremen war wieder gefordert. Kurz nach Wiederanpfiff tauchte Maier rechts im Strafraum frei auf und vollendete ins linke Eck zum 2:1 für den FCA (46.).
Ein Nackenschlag für die Gäste, die im Anschluss verzweifelt versuchten, den Spielstand wieder zu egalisieren. Augsburg igelte sich mit fortlaufender Spieldauer immer weiter ein und ließ dadurch kaum Torchancen zu. Werder versuchte, über Flanken in den Strafraum zu kommen. Diese bekam die nun stabile FCA-Defensive aber oft verteidigt, bei zahlreichen Bremer Versuchen aus der Distanz war Gikiewicz zudem zur Stelle.
Bremen fordert vergeblich Elfmeter
In der Nachspielzeit wurde es nochmal hektisch vor dem Kasten der Hausherren, Bremen forderte zweimal Elfmeter. Referee Felix Zwayer ließ aber jeweils zu Recht weiterlaufen - und so brachte Augsburg den Sieg über die Zeit. Es war der vierte Heimdreier in Folge in diesem Jahr, die Abstiegsränge hat der FCA mittlerweile auf acht Punkte distanziert.
Am kommenden Wochenende wartet auf Augsburg nun eine schwere Aufgabe, am Samstag (15.30 Uhr) kommt es in München zum bayerischen Derby. Werder hingegen empfängt am nächsten Sonntag Bayer Leverkusen (17.30 Uhr)