Aus dem mutmaßlichen Täter wird ein Opfer - das geht zumindest aus den Aussagen von Juan Cala hervor. Der 31-Jährige vom spanischen Erstligisten FC Cadiz, dem vorgeworfen wird, Valencias Mouctar Diakhaby bei Cadiz' 2:1-Sieg am Sonntag rassistisch beleidigt zu haben, sprach sich auf einer Pressekonferenz von aller Schuld frei und tat den Eklat am Dienstag als "Zirkus" ab.
"Erfunden oder falsch verstanden"
"Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder hat Diakhaby das erfunden, oder er hat es falsch verstanden", behauptete Cala, der beklagte, seit dem Vorfall "öffentlich gelyncht zu werden". Sein Verein hat sich in einem von Floskeln geprägten Statement vor den Verteidiger gestellt - während der FC Valencia seine Pressemeldung des Tages mit der Überschrift "Juan Cala, wir glauben dir nicht" herausgab.
Diakhaby, der sich am Sonntag geweigert hatte, weiterzuspielen, erneuerte seine Vorwürfe indes per Videobotschaft auf den sozialen Medien: "Nach zwei Tagen habe ich mich wieder beruhigt, aber eine solche Beleidigung ist inakzeptabel."
Wurde Valencia eine Niederlage angedroht?
Außerdem bestätigte der 24-jährige Franzose die Aussagen seines Mitspielers José Gaya und seines Trainers Javi Gracia, den "Fledermäusen" sei eine gewertete 0:3-Niederlage angedroht worden, wenn sie nicht aufs Spielfeld zurückkehren würden, das sie zuvor aus Protest verlassen hatten.
In seinem Bericht der Partie, die für 24 Minuten unterbrochen war, schrieb Schiedsrichter David Medie Jimenez, dass keiner der Offiziellen die unterstellten Beleidigungen gehört habe. Der spanische Fußball-Verband RFEF und die Profiliga sind bereits dabei, den Vorfall zu untersuchen. Auch der Integritätsausschuss des RFEF werde sich laut Verbandsinformationen nun einschalten.
