Die Austria darf in der Länderspielpause zufrieden auf die Tabelle der Bundesliga blicken. Die Wiener besiegten die SV Ried am Sonntag mit 3:0 (1:0) und untermauerten damit ihren Anspruch auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Gruber (27.), Fitz (47.) und Keles (69.) trafen gegen erschreckend schwache Innviertler.
Bundesliga - 9. Spieltag
Während die Austria damit auch den 1:4-Rückschlag bei Lech Posen in der Conference League hinter sich ließ, verschärft sich die Lage bei Ried. Die Spielvereinigung ist mit nur fünf Punkten weiter Vorletzter, erst vier Treffer hat das Team von Christian Heinle in nun neun Runden erzielt.
Im letzten Auftritt vor der zweiwöchigen Ligapause schickte Austria-Trainer Manfred Schmid Huskovic ins Sturmzentrum, im Mittelfeld war Holland nicht dabei, Neuzugang Dovedan nahm auf der Bank Platz. Bei Ried fehlte der angeschlagene Spielmacher Nutz (Patellasehne), in der Offensive sollten neben Monschein auch Chabbi und Kronberger die ersehnten Tore besorgen.
Überforderte Rieder
Die Austria brauchte eine Viertelstunde Anlaufzeit. Die nicht gerade mit Selbstvertrauen gesegneten Rieder attackierten zu Beginn, Chabbis Kopfball nach einer Ecke klärte Ranftl vor der Linie (13.). Für die Austria mag dies ein Weckruf gewesen sein. Die Favoritner ließen den Ball besser laufen, Ried stand tiefer und tiefer.
Eine weite Vorlage hebelte die Gäste-Abwehr schließlich aus. Fischer schickte tief aus der eigenen Spielhälfte Gruber auf die Reise, der Flügelspieler spielte seine Technik für die violette Führung ideal aus. Bei einsetzenden Regenschauern verpasste die Austria gegen einen angeknacksten Kontrahenten dann vorerst eine Vorentscheidung.
Rieds Abwehr bot immer wieder Platz vor Sahin-Radlinger. Huskovic war - aus abseitsverdächtiger Position - wie Gruber davon, traf aber die Stange (36.), Jukic produzierte nicht Schuss, nicht Pass (39.), Huskovic schoss am langen Eck vorbei (42.). Ried musste mit dem 0:1 zur Pause zufrieden sein.
Die Schmid-Elf holte Versäumtes jedoch rasch nach. Ein Rieder Einwurf wurde zum Gegenstoß, Braunöder fand Huskovic, dessen Vorlage Fitz aus vollem Lauf sehenswert ins Kreuzeck zimmerte. Der Offensivmann traf per Freistoß später noch die Außenstange (58.). Die Austria agierte gegen sich auflösende Rieder wie bei einem Trainingsspiel, die Oberösterreicher liefen nur hinterher.
Der eingewechselte Keles köpfelte das 3:0, der Ball ging durch die Beine von Pomer und Sahin-Radlinger ins Gehäuse. Der eingewechselte Rieder Cosgun (74.) traf noch die Latte, es war nur ein schwaches Lebenszeichen. Bei der Austria kam Dovedan im Finish, Meisl und Polster durften erstmals Bundesligaminuten sammeln. Der 19-jährige Polster verpasste mit einem Stangenschuss seinen Premierentreffer.