Bayern-Coach Julian Nagelsmann tauschte nach dem 4:2 Auswärtssieg bei Viktoria Pilsen in der Champions League viermal, zweimal davon unfreiwillig: Statt Pavard, Stanisic (beide Bank), Coman (Gelb-Rot-Sperre) und Müller (muskuläre Probleme) begannen de Ligt, Davies, Gnabry und Choupo-Moting.
Freiburgs Trainer Christian Streich entschied sich nach dem 4:0-Auswärtserfolg beim FC Nantes in der Europa League ebenfalls zu vier Wechseln. Sildillia, Eggestein, Schade und Gregoritsch spielten an Stelle von Kübler, Keitel, Jeong und Petersen (alle Bank).
Gnabry und Choupo-Moting als Vollstrecker
Die Breisgauer, bei denen Schade in einem 4-4-2 in der Spitze neben Gregoritsch agierte, starteten munter in die Partie und hatten durch Doan und Schade die ersten kleineren Gelegenheiten im Spiel (2., 4.). Richtig gefährlich wurde es aber auch auf der Gegenseite früh, als Davies das rechte Toreck nur sehr knapp verfehlte (5.). Weil beide Teams das Mittelfeld schnell zu überbrücken versuchten, entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Münchner noch in der Anfangsviertelstunde in Führung gingen: Sané scheiterte nach gelungenem Spielzug über Choupo-Moting und Davies noch an Flekken, doch dessen Abwehr landete genau bei Gnabry, der per Kopf das 1:0 markierte (12.).
Bundesliga - 10. Spieltag
Im weiteren Verlauf wurden die Bayern immer aktiver, auch wenn Freiburg zunächst noch immer wieder Nadelstiche setzte. Günter beendete einen gefährlichen Konter des SCF in der 25. Minute mit einem ungenauen Abspiel. Auf der Gegenseite rettete Flekken gegen Gnabry (21.). In der 33. Minute war der niederländische Keeper dann zum zweiten Mal geschlagen: Sané spielte Choupo-Moting im Strafraum an, der sich gegen Ginter durchsetzte und zum 2:0 vollstreckte.
Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann immer dominanteren Bayern, die die Gäste mit hohem Pressing empfindlich unter Druck setzten und durch Gnabry, der aus spitzem Winkel an Flekken scheiterte, noch vor der Pause eine weitere gute Chance besaßen (40.).
Bayern nutzt Freiburgs Abwehrlücken
Freiburg kam forsch aus der Kabine, präsentierte sich jedoch in der Defensive plötzlich sehr offen, was sich schnell rächen sollte. Gnabry scheiterte zunächst noch am Pfosten, doch kurz darauf erzielte Sané nach Doppelpass mit Choupo-Moting vom Strafraumrand das 3:0 (53.). Und damit nicht genug: Nur rund zwei Minuten später gelang dem von Gnabry freigespielten Mané gegen eine desorientierte SCF-Abwehr per Heber das 4:0 (55.).
Nach dem vierten Treffer der Bayern war die Luft aus dem Spiel weitgehend raus. Die Zweikämpfe wurden deutlich weniger intensiv geführt und die Partie plätscherte zunächst weitgehend ereignislos dem Ende entgegen. Einzige Ausnahmen: Freiburgs Coach Streich erhielt wegen Meckerns eine Gelbe Karte (73.) - und Joker Sabitzer gelang in der 80. Minute mit dem 5:0 noch der Endstand.
Für die Bayern geht es im DFB-Pokal unter der Woche nach Augsburg (Mittwoch, 20.45 Uhr). Freiburg empfängt ebenfalls am Mittwoch den FC St. Pauli (18 Uhr). In der Liga gastieren die Bayern anschließend am Samstagnachmittag bei der TSG Hoffenheim (15.30 Uhr), während die Freiburger zur gleichen Zeit auf den SV Werder Bremen treffen.