Vor dem Topspiel in der Bundesliga fuhren sowohl die Bayern als auch die Wölfinnen jeweils einen 1:0-Erfolg im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals ein. Während Trainer Alexander Straus bei den Gastgeberinnen aus München, die unter der Woche den Arsenal WFC besiegt hatten, Damnjanovic für Schüller (Bank), die unter der Woche krank war, im Sturmzentrum brachte, nahm dessen Gegenüber Tommy Stroot nach dem Sieg in Paris keine Wechsel in der Startelf vor.
Münchnerinnen verzweifeln am Aluminum
Die FCB-Frauen starteten aktiver, entschieden wichtige Zweikämpfe für sich und stießen vermehrt in das letzte Angriffsdrittel vor. Nach etwas über einer Viertelstunde hatten die Gäste aus Wolfsburg bei Abschlüssen von Stanway dann gleich zweimal Glück: Die englische Nationalspielerin scheiterte erst mit einem Distanzschuss an der wachsamen Frohms (16.) und traf rund drei Minuten später nach einer schönen Kombination der Bayern aus 16 Metern lediglich die Latte.
Der 16. Spieltag im Überblick
Verfolgt vom Aluminium-Pech blieben die Gastgeberinnen auch in der 31. Minute, als VfL-Keeperin Frohms einen Kopfball von Lohmann aus kurzer Distanz per starkem Reflex noch entscheidend an den Querbalken lenken konnte. Von dort prallte die Kugel auf die Torlinie ab, wo Janssen letztendlich in höchster Not klären konnte.
Bis auf einen Kopfball von Oberdorf (27.) blieb der Tabellenführer am ausverkauften Bayern Campus in Hälfte eins weitestgehend blass und durfte sich mit dem Remis zur Pause durchaus glücklich schätzen.
Pajor verpasst VfL-Führung nach der Pause
Nach dem Wiederanpfiff waren die Wölfinnen besser im Spiel und erarbeiteten sich in der 57. Minute ihre bis dato gefährlichste Offensivaktion: Nach Zuspiel von Roord kam Pajor im Münchner Strafraum relativ unbedrängt zum Abschluss, setzt diesen aber direkt in die Arme von Grohs.
Stanway bleibt eiskalt und entscheidet vom Punkt
Bis rund zehn Minuten vor Schluss sprach aufgrund der mutigeren Spielweise der Gäste vieles für ein Remis, doch die Bayern legten noch einmal offensiv nach. Während Frohms erst mit einer sehenswerten Parade einen Schlenzer von Lohmann aus dem Winkel kratzte (82.), musste sich die Torhüterin kurz darauf geschlagen geben. Aus kurzer Distanz bekam Lattwein rund eine Minute später einen Schuss von Viggosdottir an den Arm, was zum Elfmeterpfiff führte. Im Duell mit Stanway blieb Wolfsburgs Keeperin ohne Chance und musste zusehen, wie die Engländerin eiskalt in die entgegengesetzte rechte Ecke einschob (84.).
In den Schlussminuten warfen die Wölfinnen alles nach vorne, schafften mit der aus dem Tor geeilten Frohms bei gleich zwei Ecken in der Nachspielzeit für Unruhe im Münchner Strafraum, konnten die Niederlage im Topspiel aber letztlich nicht mehr abwenden.
Weiter geht es für beide Teams im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals: Der FCB ist am kommenden Mittwoch bei Arsenal WFC gefordert (21 Uhr), der VfL empfängt am Tag darauf PSG (18.45 Uhr). Zum nächsten direkten Duell kommt es dann am 15. April, wenn die Wölfinnen im DFB-Pokal-Halbfinale erneut zu Gast in München sind.