Amateure (D)

Bayerns Schiedsrichter bekommen künftig mehr Geld

"Ein Zeichen der Wertschätzung"

Bayerns Schiedsrichter bekommen künftig mehr Geld

Mehr Geld und mehr Akzeptanz: Der Bayerische Fußball-Verband will den Schiedsrichter-Schwund stoppen.

Mehr Geld und mehr Akzeptanz: Der Bayerische Fußball-Verband will den Schiedsrichter-Schwund stoppen. IMAGO/Beautiful Sports

Schiedsrichter in Bayern bekommen ab der kommenden Saison mehr Geld: Wie der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) am Montag mitteilte, erhalten Unparteiische künftig durchschnittlich 52,93 Euro statt bisher 33,62 Euro pro Spielleitung. Auch der Spesensatz für Assistenten erhöht sich von 25,83 Euro auf 36,11 Euro. Im vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgerufenen "Jahr der Schiris" will der BFV damit ein Zeichen der Wertschätzung setzen und gegen den Trend sinkender Zahlen bei den Unparteiischen kämpfen.

 "Die Anpassung der Spesen kann aber nur der Anfang sein", sagte BFV-Präsident Christoph Kern. Eine Entscheidung übrigens mit längerer Vorlaufzeit, wie Verbands-Schiedsrichterobmann Sven Laumer erzählt: "2018 haben wir im Rahmen unserer Kampagne 'Wir regeln das.' bayernweit bei insgesamt 23 'Runden Tischen' mit allen interessierten Vereinsvertreter/-innen über den Themenkomplex diskutiert. Das Ergebnis: 'Ja, die Leistungen der Unparteiischen werden nicht genug wertgeschätzt. Und: Ja, auch die Spesen müssen dringend angehoben werden. Macht was!'"

Frust bei Schiedsrichter-Talenten

Verbands-Boss Kern weiß aber auch, dass sich die derzeitigen Probleme mit Geld nicht alleine lösen lassen: "Es kann nicht sein, dass viele Schiedsrichter-Talente nach der erfolgreichen Ausbildung ihr Hobby vor allem deshalb frustriert aufgeben, weil sie es leid sind, sich regelmäßig den Diffamierungen auf unseren Sportplätzen auszusetzen", so Kern. Sein Vize Robert Schraudner ergänzt: "Ohne Schiedsrichter/-innen geht es nicht! Und hier sind wir alle gefordert: Vereine, aber auch der Verband."

Ebenfalls überarbeitet wurde die Ausfallgebühr bei Nicht-Erfüllung der Sollzahl, wonach Vereine gemäß dem Solidaritätsprinzip eine bestimmte Zahl an Schiedsrichtern stellen müssen. Der Kostenersatz pro fehlendem Referee beträgt künftig einheitlich 120 Euro, unabhängig von der Spielklasse.

stw, dpa

Stach, Aytekin und Petersen leiteten gemeinsam ein Bezirksligaspiel. 

Petersen und Stach verkabelt: "Muss ich den Arm heben?"

alle Videos in der Übersicht