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Saarland schafft im Amateurfußball die Gelb-Rote Karte ab

Verband setzt auf Zeitstrafen

Bis zur sechsten Liga: Saarland schafft die Gelb-Rote Karte ab

Raus auf Zeit: Die Schiedsrichter im saarländischen Amateurfußball werden zukünftig keine Ampelkarte mehr ziehen.

Raus auf Zeit: Die Schiedsrichter im saarländischen Amateurfußball werden zukünftig keine Ampelkarte mehr ziehen. IMAGO/Jan Huebner

Ab sofort, konkret ab 1. Juli, ist die Gelb-Rote Karte im Amateurfußball des Saarlands Geschichte. Wie der Saarländische Fußballverband (SFV) verkündete, wird bis zur sechstklassigen Saarland-Liga die Gelb-Rote Karte durch eine zehnminütige Zeitstrafe ersetzt. Jüngst ging schon Bayern diesen Schritt.

Josef Kreis, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses im Saarland, erklärt: "Die bereits im Jugendbereich gültige Regelung 'Gelbe Karte - Zeitstrafe - Rote Karte' haben wir jetzt auf den Aktivenbereich übertragen, um im Bereich der Disziplinarstrafen modernere Wege zu gehen." All diejenigen, die noch ein paar Fragezeichen in den Augen haben, beruhigt Kreis: "Unsere Vereine werden von uns noch detailliert über die Ausgestaltung informiert werden."

Auch die Schiedsrichter werden die Details naturgemäß brennend interessieren. Aktuell können sich die Unparteiischen im Saarland über eine moderate Anhebung ihrer Spesen in zwei Stufen freuen. Wie der SFV mitteilt, steigt beispielsweise die Aufwandsentschädigung für ein Spiel der Kreisliga A von 22 auf 25 Euro. Verbandspräsident Heribert Ohlmann sieht sich bei dieser Thematik mit einem Spagat konfrontiert: "Es ist leider immer schwieriger, Menschen für eine Tätigkeit als Schiedsrichter zu begeistern. Um das Ehrenamt attraktiver zu machen und um gestiegene Kosten im Rahmen der Inflation zu kompensieren, haben wir uns dazu entschlossen, die Spesen für die Schiedsrichter moderat zu erhöhen, ohne unsere Vereine zu sehr zu belasten."

stw

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