"Es war einfach zu wenig." Routinier Kevin-Prince Boateng (36), der Mitte der zweiten Hälfte eingewechselt worden war, wusste nach dem 1:3 direkt, wieso Hertha bei der TSG Hoffenheim unterlag. Unter anderem seien nur die ersten zehn Minuten in Ordnung gewesen.
Der Abstiegskampf muss in den Köpfen ankommen
Der gebürtige Berliner wollte die Leistung gegen den vor Anpfiff Tabellen-18. auch nicht entschuldigen. So könne man nicht antreten in einer derart wichtigen Partie, "wir waren nicht im Spiel, verschenken Elfmeter. Hoffenheim nimmt das an". Weiter führte er aus: "Wir müssen in die Köpfe kriegen, dass Abstiegskampf angesagt ist. Wir haben Glück, dass alles so eng ist."
Doch nicht nur die Geschenke der Hintermannschaft sorgten bei Boateng für Unmut. "Sie waren da, griffig, bissig. Sie haben den Abstiegskampf angenommen. Wir noch nicht", stellte der Deutsch-Ghanaer klar.
Bundesliga
Etwas aufatmen konnte Boateng nach Abpfiff zwar noch, der Mittelfeldmann wusste aber auch, dass "das einzige Positive ist, dass unten alles eng ist". Noch hat die Alte Dame einen Punkt Vorsprung auf das neue Schlusslicht Stuttgart, Nachbar Hoffenheim ist auf Platz 15 nun einen Zähler entfernt.
Es geht nicht mehr um einzelne Typen und nicht darum, den Finger auf andere zu zeigen.
Kevin-Prince Boateng
Boateng schloss: "Es geht nicht mehr um Schönspielerei, nicht mehr um einzelne Typen und nicht darum, den Finger auf andere zu zeigen. Jeder muss in den Spiegel gucken und die Fehler, die man macht, annehmen." Schon vergangene Saison war Hertha schließlich mitten im Abstiegskampf gestanden und blieb Erstligist. "Daran muss man anknüpfen. Wir haben noch neun Spiele."