VfL-Coach Thomas Reis musste im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim SC Freiburg dreimal wegen muskulärer Probleme wechseln: Osei-Tutu, Lampropoulos und Förster ersetzten die verletzten Stafylidis, Heintz und Goralski.
Auch Werder-Trainer Ole Werner hatte einen verletzungsbedingten Ausfall gegenüber der 3:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt zu verzeichnen: Bittencourt fehlte wegen der im SGE-Spiel erlittenen Rippenzerrung, zudem saß Stage nur auf der Bank. Schmidt und Schmid durften dagegen von Beginn an ran und sahen einen fulminanten Auftakt des VfL.
Blitzstart Bochum - Schmidt-Hammer aus 30 Metern
Bundesliga, 5. Spieltag
Denn noch nicht einmal 100 Sekunden waren gespielt, da hatten eben diese furios startenden Bochumer schon zwei Chancen auf dem Zettel stehen: Asano prüfte Pavlenka (1.), Stöger schlenzte den Ball am Tor vorbei (2.). Es waren die ersten Momente einer starken VfL-Anfangsphase, in der die Reis-Elf die volle Kontrolle hatte.
Werder brauchte knapp zehn Minuten, um in den Rhythmus zu kommen und selbst überhaupt erst einmal ruhige Ballbesitzphasen zu verzeichnen. Dann aber waren die Hanseaten die etwas bessere Mannschaft mit den zwingenderen Möglichkeiten: Riemann rettete gegen Füllkrug im Eins-gegen-eins (22.), blieb bei Duckschs Schuss aus spitzem Winkel standhaft (26.) und hatte Glück, dass Schmidt einen Freistoß aus knapp 30 Metern an den rechten Innenpfosten hämmerte (41.).
Pavlenka und Jung zur Stelle
Die Bochumer waren weiterhin nicht chancenlos, aber nicht mehr so klar in ihren Angriffen. Einmal kombinierten sie sich noch in den Bremer Strafraum und verzeichneten einen strammen Förster-Schuss, den Pavlenka klasse abwehrte. Weil auch Jung aufmerksam und vor Asano beim Nachschuss am Ball war, ging es torlos in die Kabine (44.).
Ducksch bleibt unglücklich - Bochum im VAR-Pech
Im zweiten Durchgang waren es zunächst die Werderaner, die mit mehr Struktur und einem Chancendreierpack von Ducksch aus der Kabine kamen (51., 52., 61.). Doch die Bremer verpassten es in jener Phase, Kapital aus dem Übergewicht zu schlagen.
So wurde Bochum im weiteren Verlauf immer stärker, erkämpfte sich im Minutentakt Möglichkeiten und ging dann vermeintlich durch Joker Hofmann in Führung: Weil aber der ebenfalls eingewechselte Bremer Verteidiger Stark den Bochumer an der Hand anschoss und der Ball von dort aus ins Netz ging, wurde das Tor per VAR-Eingriff zurecht zurückgenommen (80.).
Doppelpack Füllkrug - Werder startet mit acht Punkten
Für den Revierklub kam es in der Schlussphase noch dicker, denn nur sechs Minuten später lag der VfL plötzlich hinten, nachdem Füllkrug eine Weiser-Flanke per Kopf ins Tor nickte (86.). Der Bremer Angreifer schnürte kurz darauf sogar noch den Doppelpack (90. +2), weil zuvor Burke von Lampropoulos im Strafraum gefoult worden war.
Die Bochumer stemmten sich trotz des 0:2-Rückstandes gegen die fünfte Niederlage am Stück, kamen nach Masovics Treffer gar noch einmal auf 1:2 heran, doch Hofmann stand in der Entstehung des Treffers im Abseits und der VAR erkannte folglich auch den zweiten VfL-Treffer regelkonform ab (90. +8).
In der kommenden Woche gastiert der VfL Bochum am Samstag (18.30 Uhr) im kleinen Revierderby beim FC Schalke 04 und möchte dann die ersten Punkte einfahren. Werder empfängt nach dem Acht-Punkte-Start bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) den FC Augsburg.