Braunschweigs Coach Michael Schiele tauschte nach dem 1:1 im Derby gegen den VfL Osnabrück minimal: Krauße ersetzte Nikolaou (Gelbsperre), Consbruch rückte für den angeschlagenen Multhaup in die Startelf.
Havelses Trainer Rüdiger Ziehl dagegen rotierte nach dem 1:3 gegen den SC Verl ganze fünf Mal: Sitrl ersetzte den Corona-angeschlagenen Quindt im Tor, ansonsten waren Fölster, Düker, Damer und Daedlow für Piwernetz, Plume, Gubinelli und Langfeld neu dabei.
Rund 13.000 Fans sahen einen eher verhaltenen Beginn in Braunschweig, bei dem die Hausherren zwar mehr vom Spiel und dem Ball hatten, die TSV-Abwehr aber nicht knacken konnten. Kraußes Schuss war in den Anfangsminuten die einzig nennenswerte Chance (15.) - der Ball zischte knapp rechts vorbei.
Fölster unglücklich zum ersten
Danach blieb weiterhin der BTSV am Drücker, spielte aber oft aussichtsreiche Situationen und Konter nicht sauber zu Ende (24., 33.). Dann half der TSV selbst nach: Marx brachte den Ball nach unübersichtlichen Sekunden im Gäste-Strafraum in die Mitte, wo Fölster das Leder ins eigene Tor beförderte (34.). Unglücklich für den Kapitän.
3. Liga, 32. Spieltag
Braunschweig blieb nach der Führung am Drücker und wollte vor der Pause noch nachlegen: Behrendts abgefälschten Schuss parierte Stirl aber stark (39.). Danach kam Havelse erstmals gefährlich nach vorn - Jaeschkes Schuss konnte Fejzic halten (42.). Das 1:1 fiel dann aber doch noch, weil Lakenmacher bei einer Ecke aus acht Metern unbedrängt einnicken durfte (44.).
Der zweite Durchgang hatte es dann in sich. Nach wieder ruhigeren Anfangsminuten, in denen die Braunschweiger mehr von der Partie hatten und durch Lauberbach (52.) und den eingewechselten Kobylanski (61.) zu Chancen kamen, war es einmal mehr der TSV, der sich ins Hintertreffen brachte.
Fölster unglücklich zum zweiten
Der unglückliche Fölster klärte eine Hereingabe von rechts mit dem linken Fuß zum Eigentor-Doppelpack und brachte die Hausherren in Front (64.). Der BTSV spielte nun auf und kam wenig später durch Consbruch fast zum 3:1 (67.), doch Stirl parierte stark.
In der Schlussphase hatte erst Lauberbach die Chance zur Entscheidung (87.), ehe der TSV den vermeintlichen Lucky Punch erzielte: Meyers Flanke von rechts war bärenstark und perfekt für den eingewechselten Qela, der Braunschweig das zweite Kopfball-Gegentor des Tages bescherte (90.) - 2:2. Damit aber nicht genug: Die Hausherren bäumten sich nochmal auf und hatten in der Tat noch eine Antwort auf den späten Ausgleich. Marx erzielte nach einem Strompf-Abpraller den 3:2-Siegtreffer durch die Beine von Stirl (90.+2) und versetzte das Stadion in ein Tollhaus.
Die Gäste blieben damit zum siebten Mal in Folge in der Liga ohne Sieg - Braunschweig dagegen festigte mit dem Dreier Platz drei in der Tabelle. Die Löwen gastieren am kommenden Samstag (14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden. Havelse empfängt 24 Stunden später Zwickau.