Braunschweig-Coach Michael Schiele musste zum Saisonstart im Eintracht-Stadion auf Kapitän Fejzic, der das Duell um die Nummer 1 gegen Hoffmann für sich entschieden hatte, verzichten (positiver Corona-Schnelltest). Daher stand der Neuzugang des FC Bayern doch zwischen den Pfosten. Auch die Rückkehrer Kaufmann und Decarli sowie der im Sommer verpflichtete Pherai starteten.
HSV-Trainer Tim Walter setzte auf zwei neue Spieler: Benes und Königsdörffer erhielten das Startelfmandat.
Trotz Chancenplus: Braunschweig verpasst die Pausenführung
Entgegen den Erwartungen war der Aufsteiger aus Braunschweig in der ersten Hälfte das deutlich gefährlichere Team. Die über Konter brandgefährlichen Hausherren hatten durch Kaufmann bereits nach drei Minuten eine gute Gelegenheit, als der Ball ans Außennetz ging. Noch näher war Lauberbach am 1:0, er scheiterte nach einem weiteren Versuch wenige Zentimeter neben den Pfosten (14.) auch am per Fußabwehr rettenden Heuer Fernandes (20.)
2. Bundesliga, 1. Spieltag
Dem großen Aufstiegs-Favoriten aus Hamburg gelang dagegen wenig. Trotz klarer Vorteile in der Ballbesitzstatistik agierte der HSV fahrig und wirkte ideenlos. Meffert sorgte einmal für etwas Gefahr, nach dessen Dribbling rettete aber Decarli vor Glatzel (38.). Dass es zur Pause nicht 1:0 für Braunschweig stand, lag derweil an der Chancenverwertung des BTSV: Kurz vor dem Seitenwechsel köpfte der sträflich freistehende Innenverteidiger Strompf knapp vorbei (45.).
Auch Pherai scheitert an Heuer Fernandes
Am Bild änderte sich trotz der Tatsache, dass HSV-Coach Tim Walter schnurstracks und alles andere als glücklich in die Kabine lief, zunächst wenig: Heuer Fernandes war direkt wieder gefordert und kratzte die Kugel nach einem Dropkick von Pherai aus dem Winkel (46.). Hamburg war zwar nun etwas besser im Spiel, wurde aber auch bei Glatzels erstem Abschluss (48.) nicht gefährlich. Stattdessen bewahrte Heuer Fernandes sein Team gegen Pherai erneut vor dem 0:1 (57.). Zudem ging der Volley des freistehenden Lauberbach vorbei (64.).
Glatzel trifft binnen neun Minuten doppelt - Pherai an die Latte
So kam es, wie es im Fußball eben oft ist: Kurz nach der x-ten Chance auf die Führung für den BTSV drückte der bis dahin fast unsichtbare Glatzel die Kugel in Torjägermanier über die Linie (67.), nachdem Hoffmann einen Reis-Schuss unglücklicherweise nur nach vorne abwehren konnte. Die Hamburger Nummer 9 legte gegen geschockte Braunschweiger wenig später per Kopf nach (76.).
Die Eintracht gab sich vor eigenem Publikum nicht auf, doch fand einfach nicht am starken Hamburger Schlussmann vorbei: Heuer Fernandes lenkte auch einen Freistoß von Kijewski um den Pfosten (84.) und war eine Minute später im Glück, als Pherai nur die Latte traf. Am Ende blieb es daher beim 2:0-Auftaktsieg für den HSV, der sich beim Aufsteiger lange schwertat.
Am 2. Spieltag gastiert Braunschweig am Samstag um 13 Uhr in Heidenheim. Der HSV empfängt zu Hause Hansa Rostock, die Partie steigt am Sonntag um 13.30 Uhr.