Bremens Coach Ole Werner musste nach dem 2:2 beim VfL Wolfsburg einmal umstellen: Groß war krank und stand nicht zur Verfügung, für ihn startete Gruev (Startelfdebüt in der Bundesliga) auf der Sechs. VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo schickte dieselbe Elf auf den Rasen, die ein 1:1 gegen RB Leipzig geholt hatte. Nicht im Kader stand Churlinov, der für seinen bevorstehenden Wechsel zum FC Burnley freigestellt worden war.
Werder legt wieder furios los
Wie schon in Wolfsburg startete Bremen auch gegen Stuttgart furios in die Begegnung. Den Lohn gab es bereits in der vierten Minute, als Füllkrug mit einem tollen Kopfball das 1:0 erzielte. Werder blieb direkt dran, Duckschs Schuss aus spitzem Winkel hielt Müller (8.) und Füllkrug traf mit seinem satten Abschluss nur die Latte (9.).
Endo nutzt Bremer Passivität
Bundesliga, 2. Spieltag
Nach 15 bis 20 Minuten zog sich Bremen dann aber zurück, überließ dem VfB den Ball und lauerte auf Umschaltmomente, die jedoch nicht gut zu Ende gespielt wurden. Dagegen wussten die Stuttgarter mit ihrem vielen Ballbesitz nicht viel anzufangen, Endos zentralen Distanzschuss ließ Pavlenka zwar nach vorne abklatschen, doch dort rettete Friedl (32.).
Werder wurde immer passiver, was schließlich auch bestraft wurde: Wieder nahm Endo aus der Ferne Maß, diesmal machte er es besser und setzte die Kugel mit einem tollen Schuss zum 1:1-Pausenstand ins linke Eck (38.).
Silas trifft - und vergibt Entscheidung
Nach der Pause kam zunächst der VfB besser in die Partie: Tiago Tomas scheiterte nach einem Konter aus spitzem Winkel an Pavlenka (55.). Die Bremer hatten offensiv nach der starken Anfangsphase kaum noch etwas zu bieten, Duckschs Schlenzer aus guter Position geriet zu hoch (69.).
Etwas präsenter wirkten die Gäste, die dann auch in Führung gingen: Kalajdzic spielte einen Traumpass in die Gasse auf Silas, der alleine vor Pavlenka eiskalt blieb (77.). Der Torschütze hatte sogar wenig später die dicke Chance zum 3:1, doch da scheiterte er freistehend am Bremer Keeper (80.).
Späte Bremer Pointe durch Burke
Es sah eigentlich nicht viel nach einem Ausgleich aus, der VfB stand defensiv gut und sorgte nach vorne immer wieder für Entlastung. Weil aber auch Egloff verzog (90.), blieb es spannend bis zum Schluss. Es gab fünf Minuten Nachspielzeit - und in dieser fiel tatsächlich noch der Ausgleich: Einen langen Ball spitzelte Weiser zu Burke, der alleine vor Müller cool blieb und mit seinem ersten Pflichtspieltor für Bremen buchstäblich in letzter Minute dem SV Werder das 2:2 rettete (90.+5).
Bremen rettete somit im ersten Heimspiel nach der Rückkehr in die Bundesliga spät einen Punkt und spielte zum zweiten Mal in Folge remis. Der SVW gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund. Der VfB Stuttgart, der sich gehörig über dieses späte Gegentor ärgern dürfte und nun ebenfalls zwei Punkte auf der Habenseite hat, empfängt zur gleichen Zeit den SC Freiburg.