Bremens Trainer Ole Werner stellte nach dem 1:2 gegen Union zweimal um: Statt Gruev (Bank) und Bittencourt (krank) begannen Groß und Stage.
Wolfsburgs Coach Niko Kovac nahm nach dem 5:0 bei Hertha BSC nur einen Wechsel vor: Weil Paulo Otavio nach Gelb-Sperre wieder einsatzberechtigt war, rückte van de Ven von der linken Abwehrseite wieder nach innen und verdrängte Lacroix auf die Bank.
Siebert im Fokus - Füllkrug souverän von Punkt
Die jüngst so gut aufgelegten Niedersachsen erwischten beinahe einen Blitzstart, doch Wimmer scheiterte nach weniger als 60 Sekunden aus spitzem Winkel an Pavlenka. In der Folge aber entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, in der die früh und aggressiv störenden Bremer sogar mehr Abschlusssituationen (10:2 Torschüsse in der ersten Hälfte) für verbuchten.
Bundesliga, 18. Spieltag
Stage war es, der Casteels mit einem strammen Schuss erstmals ernsthaft geprüft hatte (20.). Kurz darauf traf der Däne im Strafraum aus nächster Nähe Gerhardt an der Hand. Referee Daniel Siebert, der die Situation erst durchgewunken hatte, entschied sich nach Video-Studium um und gab Handelfmeter, den Füllkrug souverän verwandelte - 1:0 (24.).
Wolfsburg war weiter bemüht, kam mit wenigen Ausnahmen aber nicht richtig durch - Winds vermeintlicher Treffer wurde nach knapper Abseitsstellung von Vorbereiter Wimmer nicht anerkannt (31.), Svanberg traf aus spitzem Winkel von oben die Querlatte (35.). Und so nahm Bremen die Führung keineswegs unverdient in die Pause mit.
Füllkrug veredelt gelungenen Angriff
Nach der Halbzeit veränderte sich das Spielgeschehen dahingehend, dass Wolfsburg nun die Spielkontrolle übernahm, gegen abwartende Bremer, die weiter früh störten und sehr nah am Mann blieben, aber kaum zu Abschlussaktionen kamen.
Gegen die ein wenig ratlos wirkenden Wolfsburger boten sich Werder mit zunehmender Dauer immer wieder Räume. Nach einem Eckball war es Füllkrug, der per Kopf schon in der 71. Minute die bis dato klarste Chance der zweiten Hälfte besaß.
Dem VfL fehlten die Mittel - und so war es natürlich Füllkrug, der die Partie in der 77. Minute vorentscheid: Nach einem wunderbar ausgespielten Angriff über Joker Dinkci und Weiser vollstreckte der Torjäger zum 2:0 und markierte so seinen 13. Saisontreffer.
Paredes' Premierentreffer kommt zu spät
Erst in den Schlussminuten forcierte Wolfsburg noch einmal das Tempo und kam nach einem Eckball durch einen nahezu perfekt getroffenen Schuss von Strafraumrand von Joker Paredes (erstes Bundesliga-Tor) noch zum Anschluss (90.). Für mehr reichte es aber nicht, sodass die tollen Serien des VfL (sechs Siege in Folge, zehn Spiele ohne Niederlage) an der Weser endeten.
Die Bremer sind nächsten Sonntag zu Gast beim VfB Stuttgart (15.30 Uhr). Wolfsburg ist schon am Dienstag bei Union im DFB-Pokal-Achtelfinale gefordert (20.45 Uhr) und empfängt dann am Sonntag (17:30 Uhr) in der Bundesliga den FC Bayern.