Nachdem Sebastien Haller im Trainingslager über Unwohlsein geklagt hatte, war bei ihm am Montag der vergangenen Woche ein Tumor im Hoden festgestellt worden. Nach ersten Untersuchungen gab der BVB am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Auftakt bei 1860 München (Freitag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Update.
Demnach wurde Haller in der vergangenen Woche "erfolgreich operiert", berichtete Sportdirektor Sebastian Kehl, konnte aber noch keine exakte Diagnose nennen. "Die aktuellen Befunde dauern noch an. Der Therapieweg wird jetzt besprochen, es gibt da unterschiedliche Wege."
Haller-Ersatz? "Wir werden nur was machen, wenn es auch Sinn ergibt"
Aber: "Sebastien wird uns definitiv ein paar Monate fehlen", so Kehl. "Sobald wir etwas konkreter werden können, werden wir das kommunizieren."
Ob der BVB deshalb auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden wird, ließ Kehl offen. "Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor, das machen wir seit ein paar Tagen. Wir arbeiten an verschiedenen Optionen. Im Moment ist noch nichts so konkret."
Zwar biete der bestehende Kader "ganz, ganz viele Möglichkeiten" für Trainer Edin Terzic, um Hallers Ausfall im "relativ straffen Programm" bis zur im November beginnenden WM aufzufangen. Sein Grundvertrauen ins Offensivpersonal ist groß. "Trotzdem fehlt womöglich das Profil Haller", weiß Kehl. "Wir werden aber nur was machen, wenn es am Ende auch Sinn ergibt."
Haller war Anfang Juli für eine Sockelablöse von 31 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zum BVB gewechselt und war nach dem Abschied von Erling Haaland fest als Stoßstürmer eingeplant. Der ehemalige Frankfurter (24 Tore in 60 Bundesligaspielen) unterschrieb einen Vertrag bis 2026.
