Der große Titelfavorit Blau-Weiß Linz blickt in der 2. Liga auf einen verkorksten Saisonstart zurück: Die Oberösterreicher verloren zwei ihrer drei Spiele und gingen auch zuletzt beim SV Horn (1:2) als Verlierer vom Platz. Die Ausbeute ist mit drei Punkten und Tabellenplatz elf mehr als ausbaufähig, der Druck angesichts des angestrebten Aufstiegs schon früh in der Saison groß. Gegen den Grazer AK (20.30 Uhr) ist am Freitag ein Sieg daher fast schon Pflicht, will der Beginn einer Diskussion um Trainer Gerald Scheiblehner vermieden werden.
2. Liga - 4. Spieltag
Sportdirektor Tino Wawra zeigte sich vor dem Spiel gegen den GAK zuversichtlich, im Traditionsduell eine verspätete Initialzündung der Linzer zu sehen: "Die Trainingsleistungen und auch die Körpersprache unter der Woche haben gezeigt, dass die Mannschaft nun endlich in der Saison angekommen ist. Wir haben zudem viele Einzelgespräche geführt und gehen zuversichtlich und voller Motivation in das Spitzenspiel."
Spiel auf Messers Schneide
In der vergangenen Saison gewannen die Linzer in der Stahlstadt mit 1:0, in Graz setzte sich der GAK mit dem gleichen Ergebnis durch. Auch deshalb darf in der ohnehin schon so ausgeglichenen zweiten Spielklasse ein Spiel auf Messers Schneide erwartet werden. Hinzu kommt, dass beide Trainer personell fast aus dem Vollen schöpfen können.
Während bei BW Linz nur Christoph Schösswendter mit einer Rippenverletzung ausfällt, muss GAK-Trainer Gernot Messner auf Lukas Graf verzichten. Der 27-Jährige zog sich am Dienstag im Training wohl einen doppelten Bänderriss im Knöchel zu und droht sechs Wochen auszufallen. Da auch Marco Gantschnig mit einer Schulterblessur noch länger fehlt, werden am Freitag voraussichtlich Neuzugang Milos Jovicic und Paul-Friedrich Koller das Innenverteidiger-Duo bilden.
Koller war es auch, der dem GAK am vergangenen Samstag mit dem Goldtor gegen Liefering den ersten Sieg dieser Saison bescherte. Daran wollen die Steirer in Linz nun anknüpfen. "Wir wollen natürlich dranbleiben und in den Flow kommen, deswegen wollen wir gegen Blau-Weiß natürlich wieder gewinnen. Wir wissen, dass es eine starke Mannschaft ist, aber wir wissen auch, was wir können und deswegen glaube ich, dass drei Punkte möglich sind", erklärte Rechtsverteidiger Felix Köchl.
