Viel Grund zur Freude machten die letzten Auftritte der Blues nicht, Graham Potter stand nach dem 1:2 im Nachholspiel beim FC Fulham ordentlich unter Druck. Gegen Crystal Palace musste gewonnen werden, vor den Augen von Neuzugang Mykhaylo Mudryk, der in der Halbzeitpause offiziell auf dem Rasen der Stamford Bridge vorgestellt wurde, war dem Tabellenzehnten der Premier League die fehlende Leichtigkeit anzumerken.
Premier League, 20. Spieltag
Zwar begannen die Blues druckvoll, konnten durch Youngster Hall, der den Vorzug vor Cucurella bekam, ihre erste Chance aber nicht nutzen (2.). Die Eagles überstanden eine schwache Anfangsphase ihrerseits, fanden über Zweikämpfe in die Partie und kombinierten mit fortlaufender Zeit immer besser im letzten Drittel. So kam das Team von Patrick Vieira zu einer Doppelchance, Kepa parierte aber gegen Mitchell und Olise stark (19., 20.). Auch sein Gegenüber und Landsmann Guaita war des Öfteren gefordert, Thiago Silva prüfte den Spanier mit einem Dropkick aus 16 Metern (25.).
Kepa und Guaita im Fokus
Die Blues entwickelten in der Folge eine Druckphase und spielten sich immer häufiger in den Strafraum der Eagles. Dort kam der letzte Pass aber nur selten an. Havertz per Kopf (33.) und Hall aus spitzem Winkel (41.) ließen weitere Möglichkeiten zur Führung liegen, ehe kurz vor Pausenpfiff Schlupp mit einem Kopfball nach einer Ecke den Chancenwucher der Blues beinahe bestraft hätte - wieder rettete Kepa (45.+1).
Der Schlussmann der Blues war nach Wiederanpfiff kaum mehr gefordert, zunächst nur bei einem Abschluss von Zaha musste Kepa noch einmal eingreifen (55.). Crystal Palace kam nun kaum mehr zum Umschaltaktionen, während Chelsea die Partie komplett im Griff hatte. Nach etwas mehr als einer Stunde belohnten sich die Blues letztlich für den hohen Aufwand, Havertz traf nach einer Flanke von Ziyech per Kopf ins linke Eck (64.).
Partie bis zum Schluss offen
In Führung liegend strahlte Chelsea noch mehr Sicherheit aus, während von den Eagles kaum mehr was nach vorne kam. Der eingewechselte Aubameyang (71.) und erneut Havertz (80.) verpassten es jedoch, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Crystal Palace blieb somit bis zum Schluss im Spiel, konnte aber nur noch durch einen sehenswerten Distanzschuss von Doucouré für Gefahr sorgen. Weil Kepa die Direktabnahme aus 25 Metern über die Latte lenkte und in den letzten Minuten alles vor ihm wegverteidigt wurde, gelang es Chelsea, die Negativ-Serie zu beenden.
In der Tabelle rangieren die Blues zunächst weiterhin auf Platz zehn, haben aber zumindest wieder den Anschluss an die internationalen Ränge hergestellt. Am nächsten Samstag gastieren die Blues nun bei Tabellennachbar Liverpool (13.30 Uhr), Crystal Palace erwartet im Nachholspiel des 7. Spieltags am Mittwoch Manchester United (21 Uhr).