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Chiefs feiern Spiegel-Touchdowns - Kelce stimmt Beastie Boys an

Überragendes Playcalling von Andy Reid

Chiefs feiern Spiegel-Touchdowns - Kelce stimmt die Beastie Boys an

Super-Bowl-Sieg in der Tasche: Travis Kelce und Andy Reid genießen den Augenblick zusammen.

Super-Bowl-Sieg in der Tasche: Travis Kelce und Andy Reid genießen den Augenblick zusammen. IMAGO/USA TODAY Network

Den ein oder anderen Cheeseburger wird sich Andy Reid nach diesem Spektakel mit Happy End sicherlich gönnen. Denn der Fast-Food-Fan leitete seine Kansas City Chiefs mit seinem Trainerteam nach dem verdienten 14:24-Pausenrückstand eindrucksvoll in Richtung Super-Bowl-Sieg.

Gerade sein verlängerter Arm Patrick Mahomes, der vorab im grauen Designer-Anzug ins State Farm Stadium geschlendert war und sich im Spielverlauf trotz zwischenzeitlich wieder ausgebrochener Knöchelverletzung äußerst effektiv zeigte, führte die Calls seines Head Coaches perfekt aus - und warf unter anderem toll designte Touchdown-Pässe auf die jeweils als "Man in Motion" eingesetzten Receiver Kadarius Toney (zum 28:27) und Skyy Moore (zum 35:27). Die beiden Empfänger waren bei diesen Aktionen komplett frei und durften bei den quasi spiegelverkehrten Spielzügen mutterseelenallein nach dem Catch in die Endzone sprinten.

Was außerdem schlicht genial war: Running Back Jerick McKinnon hätte kurz vor Spielende einen einfachen Touchdown-Lauf machen können, brach aber kurz vor der Goalline bewusst ab. So konnten Mahomes & Co. die Uhr fast bis auf null restliche Sekunden ablaufen lassen, ehe Kicker Harrison Butker aus 27 Yards das alles entscheidende Field Goal zum 38:35 verwandelte. Auch das sicherlich vorher ausgemacht.

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"Das ist Pat Mahomes"

Am Ende stand für Head Coach Reid, der spätestens jetzt wie auch sein Tight End Travis Kelce (zwischenzeitlich mit seinem 16. Touchdown in seiner Play-off-Karriere) und Spielmacher Mahomes einen Platz in der Hall of Fame sicher haben dürfte, der Gewinn der heiligen Vince Lombardi Trophy zu Buche.

Super Bowl LVII (57)

Für Reid war es darüber hinaus sein 247. NFL-Sieg (Platz fünf unter allen Cheftrainern der Geschichte), sein 22. Play-off-Triumph (Platz zwei hinter Bill Belichicks 31) sowie nach 2020 sein zweiter Siegeszug im großen Endspiel des American Footballs.

Sein lautstarker Kommentar dazu während der Siegerehrung auf dem aufgebauten Podest im State Farm Stadium in Glendale, Arizona: "Philadelphia hatte ein großartiges Spiel. How about those Chieeeeeeeeeefs?" Mahomes mit seinen drei Touchdown-Pässen sei "phänomenal" gewesen. "Er ist der MVP. Mehr muss man nicht sagen. Das hat er heute gezeigt."

Apropos Mahomes: Vor seiner Ehrung als wertvollster Spieler des Super Bowls war der Führungsspieler vergangene Woche schon als wertvollster Spieler der Hauptrunde ausgezeichnet worden. Der erst 27-jährige Profi, der in seinem fünften Jahr als Starter jeweils das AFC-Finale und zum dritten Mal den Super Bowl erreicht hatte, ist nun der erste Profi seit 1999 (Rams-Spielmacher Kurt Warner), der in einer Saison den Super Bowl erreicht, gewonnen UND den MVP-Titel gewonnen hat.

Das ist noch keine Dynastie, wir sind noch nicht fertig.

Patrick Mahomes nach seinem bereits zweiten Super-Bowl-Sieg

Sein Kommentar zu dem Offensivspektakel gegen die Eagles: "Ich habe es immer gesagt: Ihr werdet diese Chiefs nicht schlagen. Ich möchte allen danken, im Team und außerhalb. Wir sind Super-Bowl-Champion! Let's go." Und er ergänzte: "Das ist noch keine Dynastie, wir sind noch nicht fertig." Dann ergänzte er im Interview mit dem US-Fernsehen "FOX Sports" in Richtung des Reporters schelmisch: "Aber mir gefällt, wenn du das sagst." Sein kongenialer Partner Kelce schrie derweil nur Folgendes ins Mikrofon und stimmte "Fight for Your Right" von den Beastie Boys an: "Das ist Pat Mahomes."

Und Head Coach Reid schwärmte, dass er seinen "MVP" oder den fragenden Reporter von "FOX Sports" am liebsten vor Freude küssen könne: "Aber das tue ich nicht." Dann doch eher die Cheeseburger-Bestellung.

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