Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht nahm im Vergleich zum 2:4 im Pokal bei Bundesligist Eintracht Frankfurt zwei personelle Änderungen vor: Isherwood und Warming starteten anstelle von Ronstadt und Schnellhardt (beide Bank). Eigentlich hätte Manu beginnen sollen, doch der Offensivmann hatte sich vor Anpfiff beim Warmmachen verletzt, so erhielt Warming die Chance.
Trotz Darmstädter Überlegenheit: Chancen auf beiden Seiten
Von Beginn an waren die Lilien das tonangebende Team. Ein Durchkommen fand der Ligaprimus aber selten, wenngleich Fejzic nach einem Zimmermann-Distanzschuss früh Probleme hatte (4.). Je länger die Partie lief, desto besser hielt der nach dem 2:0-Erfolg gegen Heidenheim unveränderte BTSV für seinen Teil dagegen - und setzte Nadelstiche: Endo war in Minute zehn bei einer Großchance noch überrascht, in Minute 34 dagegen musste Schuhen gegen den Offensivmann retten.
Insgesamt fand Darmstadt auch aufgrund fehlender Präzision bei langen Bällen weiter selten an der starken Löwen-Defensive vorbei. Wenn die Lilien aber abschlossen, wurde es oft gefährlich. Bei einer Doppelchance von Honsak und Tietz (14.) hatte Fejzic noch gut gerettet. Kurz vor der Pause war der Gast schließlich im Glück: Der Distanzschuss des umtriebigen Österreichers Honsak knallte an die Latte (44.), Mehlems Abstauber ins Tor zählte aufgrund eines Stürmerfouls nicht.
2. bundesliga - 20. Spieltag
Zimmermanns Handspiel vom VAR erkannt: Wintzheimers Elfmeter sitzt
Kurz nach dem Seitenwechsel fiel nach einem behäbigen Anfang doch der erste Treffer - für Braunschweig: Zimmermann war nach einem Freistoß unerlaubt mit der Hand am Ball, der VAR schritt zu Recht ein und Dr. Robert Kampka zeigte nach Sichten der Bilder auf dem Videomonitor auf den Punkt. Aus elf Metern blieb Wintzheimer am Ende cool (52.).
In der fortschreitend zerfahrenen Partie scheiterte Darmstadt aus der Distanz schließlich immer wieder. Bei den gefährlichsten Aktionen war Braunschweig zudem im Glück, Fejzics kurzer Wackler (71.) wurde nicht bestraft und zuvor war Tietz beim vermeintlichen Ausgleich im Abseits gestanden (66.).
Honsak und der VAR verhelfen zum gerechten Darmstädter Sieg
Es blieb lange bei wenigen guten Szenen der Darmstädter im Angriff, meist nach Standards. Weil Honsak (76.) aber vorbeiköpfte und Braunschweig sicher stand, verzweifelten die Lilien langsam. Für Erleichterung sorgte schließlich Honsaks Kopfballtor (82.).
Fortan wurde es turbulent: Braunschweigs Marx bekam einen Elfmeter zugesprochen, nach Einschreiten des Video-Referees wurde dieser zu Recht zurückgenommen (87.). Für Darmstadt kam es sogar noch besser, in der Nachspielzeit belohnten sich die nun drückend überlegenen Hessen mit Tietz' Siegtreffer aus kurzer Distanz (90.+3). Auch dieser wurde erst nach eines VAR-Entscheids gegeben. Bei Braunschweig sah de Medina noch die unnötige Ampelkarte in der langen Nachspielzeit (90.+8).
Braunschweig empfängt am Freitag (18.30 Uhr) als Nächstes Kiel. Darmstadt trifft am Samstag auf Rostock (20.30 Uhr).