Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht wechselte nach dem 1:0-Sieg in Magdeburg, der die Herbstmeisterschaft bedeutet hatte, dreifach: Der in Sachsen-Anhalt verletzt ausgewechselte Stammkeeper Schuhen wurde von Brunst vertreten, Riedel kam für den ebenfalls angeschlagenen Müller und Karic erhielt den Vorzug vor Ronstadt (Bank).
Drei Wechsel inklusive eines neuen Keepers gab es auch bei Fürths Trainer Alexander Zorniger. Im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den Hamburger SV waren die Umstellungen beim Kleeblatt jedoch allesamt erzwungener Natur: Griesbeck (Gelb-Sperre) und die verletzten Linde und Asta wurden durch Jung, Schaffran und Meyerhöfer ersetzt.
Karic trifft früh in den Knick
Bezahlt machten sich die nahezu identischen Wechsel zunächst für die Hausherren, die einen Blitzstart hinlegten und mit dem ersten Abschluss durch Karic sofort in Führung gingen (2.). In einem intensiven ersten Durchgang störten sich beide Kontrahenten in der Folge früh und setzten auf Gegenpressing. Spielerisch gelang aufgrund des hohen Drucks nicht viel, ein schnell ausgeführter Freistoß führte zur ersten guten Chance des immer besser werdenden Kleeblatts, doch Brunst lenkte einen Michalski-Kopfball herausragend an den Pfosten (24.).
2. Bundesliga - 17. Spieltag
Dies war lange Zeit das letzte Highlight einer phasenweise nickeligen Partie, in der wiederholt Fouls den Spielfluss störten und der Unparteiische Harm Osmers nicht immer konsequent durchgriff.
Kurz vor der Pause gab es dann aber doch noch zwei fußballerische Höhepunkte: Zunächst stieg Michalski ein zweites Mal in den Darmstädter Himmel und beförderte einen Eckball zum verdienten Ausgleich in die Maschen (42.), ehe Sieb mit Ende der regulären Spielzeit den zweiten Pfostentreffer des Kleeblatts verzeichnete (45.). Nach diesem ging es mit dem etwas schmeichelhaften Remis für die nach der Führung kaum noch stattfindenden Lilien in die Pause.
Fürth hält in Unterzahl stand - Tietz vergibt den Sieg
In der zweiten Halbzeit kippte das Spiel umgehend, nachdem Jung kurz nach Wiederanpfiff mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde (48.). Das Momentum der zum Ende des ersten Durchgangs klar überlegenen Fürther war damit verflogen, Darmstadt war nun am Drücker. Doch trotz nummerischer Überlegenheit gelang den Hausherren nicht viel, das Kleeblatt fand sich gegen den Ball gut mit der Situation ab.
Erst in den Schlussminuten war den Franken die kraftraubende Halbzeit anzumerken, weshalb Darmstadt nochmal aufkam. Manu verpasste einen kuriosen Treffer (81.), bevor Schaffran die einzige echte Großchance des Herbstmeisters gegen Tietz vereitelte (87.). Die letzte Möglichkeit in einem Abnutzungskampf, der mit einer leistungsgerechten Punkteteilung zu Ende ging.
Darmstadt startet gegen den SSV Jahn Regensburg in die Rückrunde (28. Januar, 13 Uhr) und die SpVgg Greuther Fürth gastiert zeitgleich bei Holstein Kiel.