3. Liga (D)

Ziegner übt Kritik und wünscht sich "Fingerspitzengefühl"

Beim 3:3 gegen den SC Verl

"Dem anspruchsvollen Profifußball teilweise nicht gewachsen": Ziegner übt harsche Kritik

Ärger über Janders Platzverweis: MSV-Coach Torsten Ziegner.

Ärger über Janders Platzverweis: MSV-Coach Torsten Ziegner. IMAGO/Nico Herbertz

Sechs Tore, ein Platzverweis und ein spätes Comeback: Der neutrale Zuschauer kam beim 3:3 zwischen dem MSV Duisburg und dem SC Verl auf seine Kosten. Trotz des späten Ausgleichstreffers seiner Mannschaft in Unterzahl fiel das Resümee von MSV-Coach Torsten Ziegner allerdings gemischt aus, wie er nach dem Abpfiff am "MagentaSport"-Mikrofon zu Protokoll gab. 

"Nach dem Spiel freue ich mich natürlich darüber, dass die Mannschaft gerade auch in Unterzahl nicht aufgegeben hat und im Spiel geblieben ist und sich am Ende noch belohnt hat", erklärte der 45-Jährige. Und dennoch machte sich dann der Frust breit, die Art und Weise der Gegentore sowie der Platzverweis gegen Caspar Jander verärgerten den Duisburger Trainer. 

Standardsituationen waren der Ausgang aller drei Verler Treffer, zweimal führte ein weiter Einwurf von Torge Paetow zum Erfolg für den SCV, beim 2:2 sorgte eine schnell ausgeführte Ecke für Verwirrung in der Duisburger Hintermannschaft. Unter der Woche habe man "extrem darauf hingearbeitet", diese "totale Stärke" des aktuellen Tabellenzehnten zu verteidigen, umsetzen konnte Ziegners Team diese Arbeit aber nicht. 

Ziegner übt harsche Kritik am Schiedsrichtergespann

Unabhängig von diesen Standardsituationen hätte die Partie, so Ziegner, allerdings anders ausgehen können, "wenn das Spiel nicht in der 50. Minute in eine Bahn gelenkt worden wäre, wo es dann einseitig wurde". Gemeint war damit die Gelb-Rote Karte gegen Jander, kurz nach dem Wiederanpfiff. Der Youngster war nach einem Foul samt Ballwegschießens in der ersten Hälfte verwarnt worden, ein zweites Foul an Mael Corboz bedeutete den vorzeitigen Feierabend für Jander. 

Die Jungs sind dem anspruchsvollen Profifußball teilweise nicht gewachsen.

Thorsten Ziegner

Beide Entscheidungen seien zwar "vom Regelwerk richtig", lobende Worte für den Unparteiischen Felix Bickel hatte er dennoch nicht übrig. "Ich finde, ein Schiedsrichtergespann ist dafür da, ein Spiel zu leiten und nicht in eine Bahn zu lenken", betonte der Trainer. Statt eines Platzverweises für den 19-Jährigen, wäre eine letzte Verwarnung angebracht gewesen. "Da würde ich mir manchmal ein wenig Fingerspitzengefühl wünschen, aber die Jungs sind dem anspruchsvollen Profifußball teilweise nicht gewachsen", ärgerte sich Ziegner weiter.

cfr

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