NBA Play-offs
NBA Play-offs Spielbericht
NBA Play-offs

Überragender Jokic: Nuggets gewinnen Spiel 1 der NBA-Finals gegen Heat

Nächstes Triple-Double vom Joker und ein Play-off-Negativrekord

Überragender Jokic: Nuggets gewinnen Auftakt der NBA-Finals gegen Heat

Nikola Jokic (li.) führte die Denver Nuggets zum Auftaktsieg in den NBA-Finals.

Nikola Jokic (li.) führte die Denver Nuggets zum Auftaktsieg in den NBA-Finals. Getty Images

Er habe größten Respekt vor den Miami Heat, bekräftigte Nikola Jokic im Interview direkt nach Spielschluss. "Wir wissen, dass sie kämpfen, dass sie niemals aufgeben. Deshalb wollten wir den ersten Wirkungstreffer landen", so der 28-Jährige. Das gelang Denver auf beeindruckende Art und Weise.

Natürlich angeführt von Jokic selbst, der mit 27 Punkten bei höchsteffizienten 8/12 aus dem Feld, 14 Assists sowie zehn Rebounds das nächste Triple-Double auflegte - das bereits neunte in diesen Play-offs, damit baut er seinen NBA-Rekord weiter aus.

Dabei hatte der Serbe in der ersten Halbzeit gerade einmal drei Wurfversuche abgegeben, dennoch dominierte er das Geschehen. Zum Beispiel mit seiner Spielübersicht und seinen Fähigkeiten als Passer, bereits im ersten Viertel sammelte er sechs Assists, zur Halbzeitpause waren es zehn.

NBA-Finals, Spiel 1

Ein Profiteur der Jokic-Pässe war Aaron Gordon, der zwölf seiner 16 Punkte im ersten Abschnitt erzielte. Gordon präsentierte sich aber auch im Post sehr aggressiv und attackierte häufig den Korb. Gemeinsam mit Jamal Murray war er hauptverantwortlich für das Scoring der Nuggets, die sich im ersten Viertel bereits auf neun Zähler absetzten und diesen Vorsprung noch vor dem Seitenwechsel auf bis zu 17 Zähler ausbauten.

Nuggets setzen sich bis auf 24 Punkte ab

Auch im Anschluss nahmen die Hausherren den Fuß nicht vom Gas. Immer wieder setzte Denver mit dem brandgefährlichen Two-Men-Game Jokic/Murray Nadelstiche, Miami fand kaum eine Antwort, der Rückstand wuchs bis auf 24 Zähler an. Murray beendete die Partie letztlich mit 26 Punkten und zehn Assists.

NBA-Finals 2023: Starting Fives, Coaches, Kadertiefe

Bei Miami war Bam Adebayo der Lichtblick, der Big Man erzielte ebenfalls 26 Zähler, schnappte sich 13 Rebounds und verteilte fünf Assists, dahinter folgten als teaminterne Topscorer Gabe Vincent (19) und Haywood Highsmith (18). Jimmy Butler konnte dem Spiel dagegen nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken (13/7/7), auch die zuletzt starken Rollenspieler wie Caleb Martin (3 Punkte, 1/7 aus dem Feld) oder Max Strus (0, 0/9 Dreier) schwächelten.

Play-off-Negativrekord für die Miami Heat

Als Team kam Miami über die gesamte Partie nur auf zwei Freiwurfversuche, die Heat ließen teilweise die Aggressivität bei ihren Drives vermissen. So wenige Versuche von der Linie gab es in der Historie der NBA zuvor noch nie in einem Play-off-Spiel (vorheriger Negativrekord: Los Angeles Lakers 1983 mit 3/5 Freiwürfen gegen die Sixers).

Dank Highsmith, der im vierten Viertel in Fahrt kam, startete Miami immerhin nochmal einen Comeback-Versuch im Schlussabschnitt, unter anderem in Form eines 11:0-Laufs. Doch näher als bis auf neun Punkte kamen die Gäste nicht mehr heran, bevor Denver den Auftaktsieg in seinen ersten Finals der Franchise-Geschichte ins Ziel brachte.

Damit haben die Nuggets in der Best-of-seven-Serie vorgelegt, es fehlen noch drei Siege bis zum Gewinn der Championship. Spiel zwei der NBA-Finals findet in der Nacht von Sonntag auf Montag statt, ebenfalls in Denver.

pja