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Hüzeyfe Dogan übernahm im September 2022 in Wuppertal, wurde damals als Nachfolger von Björn Mehnert ins Boot geholt. Er habe "mit seiner Art, wie er über Fußball denkt", überzeugt, sagte Stephan Küsters bei seiner Vorstellung. Ein halbes Jahr später sah sich der damalige Sportliche Leiter des WSV bestätigt in seiner Entscheidung, verlängerte mit dem Hinweis, der Coach habe "gezeigt, dass er die Mannschaft erreicht hat und sie in gute Bahnen gelenkt hat" den Vertrag mit dem heute 42-Jährigen vorzeitig. Dogan beendete die Spielzeit mit dem Team auf einem starken zweiten Tabellenplatz.
Küsters ist inzwischen Geschichte in Wuppertal - und das gilt nun auch für den von ihm geholten Trainer: Nach einer bislang holprigen Saison, in der die Wuppertaler ihren Mitfavoriten-Status nur zu Beginn bestätigen konnten, zog der Verein jetzt die Reißleine: "Nach einem guten Saisonstart verliefen die letzten Wochen sowohl leistungs- als auch ergebnistechnisch mehr als unbefriedigend. Einstimmig sind die Verantwortlichen zu dem Schluss gekommen, dass neue Impulse gesetzt werden müssen, um den Negativtrend beenden zu können", heißt es in einer Pressemeldung.
Britscho springt zunächst ein
Dogan muss also gehen, das dramatische 1:2 im Topspiel auf eigenem Platz gegen Tabellenführer 1. FC Bocholt war der eine Tropfen zu viel. "Meine Gedanken waren mehr bei der Mannschaft, dass sie noch den Ausgleich erzielt. Alles andere ist, wie es ist", sagte er noch auf der anschließenden Pressekonferenz, gefragt nach den deutlich zu vernehmenden Rufen von den Rängen im Stadion am Zoo, die seine Ablösung forderten. Die ist nun Realität: "Ich wünsche der Mannschaft weiterhin viel Erfolg und bin nach wie vor überzeugt, dass die gesteckten Ziele erreicht werden können", wird der Coach selbst in der Meldung zitiert.
17. Spieltag
Rang sechs mit neun Punkten hinter der Spitze heißt das Resultat nach nur drei Siegen aus den letzten zehn Ligaspielen - der Sportliche Leiter Gaetano Manno muss sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger begeben, der diese Hypothek schultert und mit dem ambitioniert zusammengestellten Team vielleicht doch nochmal in den Titelkampf eingreifen kann.
Ein Kandidat ist vielleicht auch U-19-Trainer Christian Britscho (zuletzt SG Wattenscheid), der die Bergischen bereits 2018 in der Regionalliga trainierte und gemeinsam mit Co-Trainer Andy Steinmann und Torwart-Trainer Rene Grabowski vorerst die Leitung der Trainingseinheiten übernehmen wird. Am kommenden Samstag jedenfalls geht es mit Britscho an der Seitenlinie zur nächsten schweren Aufgabe: Mit dem 1. FC Düren wartet der punktgleiche Tabellennachbar.