Im vorletzten Test vor der Europameisterschaft (ab 21. Juni) hatte die deutsche U 21 mit Japan einen "Gegner, der uns fordern wird" (Trainer Antonio Di Salvo) zu Gast. Auf holprigem Geläuf im Stadion des FSV Frankfurt gehörten die ersten Minuten zunächst allerdings der deutschen Elf, die auf einige Leistungsträger verzichten musste.
Doppelchance für Deutschland
Ngankam und Alidou, die im Vergleich zum 4:2 über Italien im November ebenso wie Knauff und Beyer neu in der Startformation waren, ließen bei einer Doppelchance die frühe Führung liegen (9.). Japans Keeper Suzuki war allerdings auf dem Posten, ebenso wie kurz danach bei Fischers frechem Versuch aus der Distanz (10.).
Danach kamen auch die Japaner auf, die zuvor schon teils hohen Pressingdruck auf die deutsche Verteidigung ausgeübt hatten. Gelang der Ballgewinn, ging es meist mit wenigen Kontakten nach vorne. Offensivmann Suzuki wurde gerade noch geblockt (25.), Yamamotos Fernschuss lenkte Atubolu über die Latte (28.).
Ngankam trifft vom Punkt - Japan antwortet prompt
Die Partie war nun ausgeglichen, Deutschland hatte in dieser Phase Schwierigkeiten, das eigene Offensivspiel in die gefährliche Zone zu verlagern. Nach einem plumpen Einsatz des Düsseldorfers Uchino gegen Ngankam im Strafraum gab es Elfmeter, den der Gefoulte sicher verwandelte (40.).
Japan schlug aber noch vor der Pause zurück. Erst konnte Atubolu Yamadas verdeckten Schuss noch zur Ecke klären (42.), nach dieser köpfte am langen Pfosten Sato zum 1:1-Pausenstand ein (43.).
Asta kommt in die Partie, patzt und bereitet vor
Zum zweiten Durchgang brachte Di Salvo den nachnominierten Asta für Fischer - und der Fürther stand direkt im Mittelpunkt. Nach nicht einmal 20 gespielten Sekunden passte Asta ungenau zu Atubolu zurück, Sato war dazwischen und legte für Hosoya auf, der die Partie drehte (46.).
Asta machte seinen Fehler aber nur drei Minuten später direkt wieder gut und bereitete mit einer flachen Hereingabe den Ausgleich von Huseinbasic vor (49.).
Auch in der Folge blieb das Spiel unterhaltsam, weil beide Teams immer wieder den Weg nach vorne suchten. Bei Deutschland war vor allem Ngankam auffällig in der Offensive. Der Herthaner verpasste seinen zweiten Treffer aus spitzem Winkel (54.), genau wie kurz darauf Huseinbasic (62.).
Keinem Team gelingt der Lucky Punch
Die Japaner blieben zwar auch im zweiten Durchgang bissig und liefen immer wieder an - richtig gefährlich zum Abschluss kamen sie aber nicht mehr. Allgemein litt der Spielfluss wegen zahlreicher Wechsel auf beiden Seiten.
Für Deutschland sorgten Weißhaupt und Leweling noch einmal für Schwung. Der Freiburger (80.) vergab aber ebenso wie der Unioner (81.) aus spitzem Winkel.
So blieb es am Ende beim 2:2 im vorletzten Test vor der EM. Die Generalprobe erfolgt dann am Dienstag (ab 18 Uhr LIVE! bei kicker) in Rumänien.