Dortmunds Trainer Edin Terzic rotierte im Vergleich zum 1:1 in Kopenhagen in der Champions League auf fünf Positionen. Statt Passlack, Hazard, Can, Adeyemi und Modeste (alle Bank) begannen der wieder fitte Guerreiro, Süle, Bellingham, Brandt und Moukoko. Reus saß nach Verletzung wieder auf der Bank.
Bochums Coach Thomas Leitsch stellte nach dem 0:4 in Wolfsburg dreimal um - einmal davon unfreiwillig: Heintz (Rückenprobleme), Förster und Antwi-Adjei (beide Bank) wurden durch Lampropoulos, Stafylidis und Zoller ersetzt.
Moukoko gelingen zwei Traumtore
Bundesliga - 13. Spieltag
Nach abwartenden ersten Minuten ging Dortmund gleich mit der ersten Chance in Führung: Moukoko gewann einen Zweikampf gegen Ordets, zog aus rund 20 Metern wuchtig ab und traf über Riemann hinweg und mit Hilfe der Unterkante der Querlatte zum 1:0 (8.). Es war ein Rekordtor, den nie erzielte ein jüngerer Spieler als Moukoko (17 Jahre, 350 Tage) bereits seinen zehnten Bundesliga-Treffer. Bochum war bemüht, zeigte sich aber immer wieder in der Zweikampfführung ein wenig zu ungestüm. So auch in der 11. Minute, als Malen gegen das ausgestreckte Bein von Lampropoulos zu Fall kam (11.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Reyna abgeklärt (12.).
Der VfL fand spielerisch kaum ein Mittel gegen den BVB, obwohl dieser in der Defensive nicht immer ganz sattelfest wirkte - vor allem bei Standards: Zoller hatte nach 25 Minuten per Fallrückzieher nach einer Ecke die erste Chance für die Gäste. Kurz darauf jubelten die Bochumer sogar kurz, doch ein Tor per Heber von Hofmann wurde nach VAR-Check wegen einer Abseitsstellung des vermeintlichen Torschützen zurückgenommen (27.).
Kurz vor der Halbzeit wurde es noch einmal turbulent: Hummels klärte nach einem Eckball gegen Lampropoulos (41.). Dann nahm Referee Tobias Stieler nach Rücksprache mit dem VAR einen weiteren Elfmeter gegen den VfL zurück, nachdem Reyna gegen Soares zu Fall gekommen war (42.). Dass es dennoch mit einem 3:0 für Dortmund in die Pause ging, lag ein einem Stellungsfehler von Riemann, der in der Nachspielzeit zu weit vor seinem Tor stand. Moukoko sagte mit einem klugen Heber aus knapp 30 Metern Danke (45.+2).
Osei-Tutu scheitert am Pfosten
Die zweite Hälfte begann beinahe mit einem Paukenschlag für den VfL, Osei-Tutu scheiterte mit seinem wohl noch von Kobel leicht abgelenkten Schuss am Pfosten (47.). Bochum machte plötzlich Dampf, was aber auch der Borussia Räume öffnete: Brandt verpasste das 4:0 per Freistoß ebenso knapp wie kurz darauf Moukoko seinen Dreierpack aus zentraler Position (56., 57.).
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte blieben größere spielerische Höhepunkte aus, Wechsel und Unterbrechungen prägten das Bild, wobei sich mit Hummels und Schlotterbeck sowie kurz darauf Losilla und Gamboa jeweils Teamkollegen unglücklich gegenseitig wehtaten (73., 76.), letztlich alle aber weitermachen konnten. Am Ende blieb es beim 3:0 für den BVB, sodass Bochum weiter als einziges Bundesliga-Team 2022/23 ohne einen einzigen Auswärtspunkt bleibt.
Für den BVB war es bereits das letzte Heimspiel im Jahr 2022, denn die letzten beiden Partien vor der WM finden für die Borussia auswärts statt - zunächst ist am Dienstag um 20.30 Uhr beim VfL Wolfsburg. Bochum empfängt zur gleichen Zeit Borussia Mönchengladbach.