Das Stadion am Pulverturm war am Mittwochabend mit 4485 Zuschauern ausverkauft, alles war angerichtet, um erstmals das Play-off-Halbfinale in der DEL zu erreichen, nachdem Straubing 2021 (1:2 in der Serie) und 2022 (1:3) jeweils an Adler Mannheim gescheitert war. Am Ende stand trotz Führung ein ernüchterndes 1:3 in Spiel 7.
Laurin Braun (29.), Darren Archibald (35.) und Luis Schinko (50.) drehten die Parte für die Grizzlys, die nun Hauptrunden-Primus EHC Red Bull München herausfordern. Für die Tigers bleibt nur die Zuschauerrolle.
Die Niederbayern haben die Serie gegen Wolfsburg aber nicht in Spiel 7 verloren, der Blick von Tom Pokel geht eine Partie zurück. Der Trainer haderte mit Blick auf die Niederlage am Sonntag, als sein Team kurz vor dem Ende und in der Overtime eine Partie aus den Händen gab. "Wir waren in Spiel 6 drei Minuten vom Halbfinale entfernt", meinte Pokel bei "MagentaSport" mit Blick auf die Niederlage am Sonntag.
Das sah auch Abwehrspieler Marcel Brandt so: "Wir haben uns so viel Mühe gegeben und Arbeit reingesteckt. Wir haben es einfach verpasst, den Sack zuzumachen. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Pokel ist "stolz" - Brandt will endlich weiterkommen
Bei Pokel überwog dann doch der Stolz "auf die Mannschaft und die Entwicklung über die ganze Saison. Hier entwickelt sich eine wahre Eishockey-Stadt. Als ich hier angekommen bin, war das Team auf dem letzten Platz." Zuletzt war es zweimal Platz vier und nun eine ganz enge Viertelfinal-Serie. "Ihr seht selbst, was hier los ist. Jeder hier hat es verdient, endlich über das Viertelfinale rauszukommen", ärgerte sich Brandt. Straubing wird 2023/24 einen neuen Anlauf nehmen.