2. Bundesliga (D)

Frühe Dresdener Wechsel: Schmidt erklärt "unpopuläre Maßnahme"

Rüffel für Borrello

Dresdner Wechsel: Schmidt erklärt "unpopuläre Maßnahme"

Einen Punkt ergatterten Dresden und Coach Alexander Schmidt gegen Heidenheim.

Einen Punkt ergatterten Dresden und Coach Alexander Schmidt gegen Heidenheim. imago images/Jan Huebner

Heidenheim sei der "erwartet schwere Gegner" gewesen, meinte Schmidt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir mussten sehr viel laufen", der FCH habe sich dominant und gefestigt präsentiert. Weil die Führung der Gäste quasi in der Luft gelegen habe, habe er früh reagiert, sagte der Dynamo-Coach.

Den Doppelwechsel - Guram Giorbelidze und Oliver Batista Meier kamen schon in der 29. Minute für Chris Löwe und Vaclav Drchal - bezeichnete Schmidt, der auch schon gegen Rostock und Darmstadt vor der Pause doppelt Personal getauscht hatte, als "unpopuläre Maßnahme" - und erklärte sein Vorgehen: Löwe sei angeschlagen gewesen, was man dem Verteidiger auch angemerkt hätte, "und mit Batista Meier wollte ich mehr Kreativität reinbringen". 

Auch die Ein- und Auswechslung von Brandon Borrello, der in der 46. Minute gekommen und in der 84. Minute wieder vom Feld musste, sorgte für Aufsehen - und für Ärger bei Schmidt: "Da rede ich nicht drum herum", sagte der 53-Jährige, "er hatte falsches Schuhwerk. Das kann man nicht akzeptieren, er hätte rausgehen und die Schuhe wechseln müssen." Die Aussprache folgte prompt, "er hat es eingesehen".

Wenn sich der VAR einschaltet, kann er sich das in Ruhe ansehen. Ich will nicht den Schlaumeier spielen, wir sind froh, dass wir ihn bekommen haben.

Alexander Schmidt zum Elfmeter

Natürlich wurde der Dresdner Trainer auch nach der strittigen Elfmetersituation gefragt, die vor allem bei Heidenheim für Gesprächsbedarf sorgte: Er habe die Szene noch nicht gesehen, Schmidt wollte diese deshalb auch nicht bewerten und meinte nur: "Wenn sich der VAR einschaltet, kann er sich das in Ruhe ansehen. Ich will nicht den Schlaumeier spielen, wir sind froh, dass wir ihn bekommen haben."

"Mehr Fußball" mit Batista Meier und Weihrauch

Letztlich sei das Spiel nach dem 1:1 durch Christoph Daferner (60.) etwas gekippt, wozu auch die Zuschauer beigetragen hätten („Sie haben uns fantastisch unterstützt“), Ballstafetten seien gelungen, wozu auch der in der 64. Minute eingewechselte Patrick Weihrauch beigetragen hätte. Mit Weihrauch und Batista Meier habe sein Team "mehr Fußball gezeigt" und hätte auch den Siegtreffer erzielen können, aber unter dem Strich sei das Remis gerecht.

Schweres Programm: Drei Aufstiegsanwärter in Serie

Der erste Dreier im Jahr 2022 hätte dem Aufsteiger sicherlich gut getan, denn mit Darmstadt, Bremen und St. Pauli warten nun weitere schwere Aufgaben auf die Sachsen. "Der FCH ist auch ein Aufstiegskandidat", sagte Schmidt in diesem Zusammenhang und will den nächsten Gegnern trotzen. "Wir werden unsere Schlüsse ziehen und jede Aufgabe entschlossen angehen. Jedes Spiel schreibt seine eigene Geschichte.“

jch