Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune stellte nach dem 0:1 in Sandhausen um und brachte in Ginczek einen dritten Stürmer, außerdem kehrten Oberdorf und Sobottka in die Mannschaft zurück. Platz machten Klarer, Klaus und Peterson, die erstmal auf der Bank Platz nehmen mussten.
Fürths Coach Marc Schneider passte seine Startelf nach dem 1:1 gegen den KSC ebenfalls an und verhalf Fobassam nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Griesbeck (Wade) zum Startelfdebüt. Außerdem spielte Raschl für Sieb (Bank).
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Den besseren Start erwischten die Hausherren, die zielstrebiger nach vorne spielten und vor allem über die Außenbahnen deutlich gefährlicher agierten. Den besten Abschluss der Anfangsphase verbuchte demnach in Sobottka ein Düsseldorfer, doch sein Flachschuss aus 20 Metern ging knapp am Tor vorbei (9.). Wenige Minuten später sorgte dann Hoffmann für ein Raunen auf den Rängen in Düsseldorf, als er nach einer Ecke per Kopf nur die Latte traf (12.). Die Düsseldorfer bestimmten weiter die Partie, sorgte aber erst nach einer Trinkpause wieder für Gefahr: Gavory schoss einen Freistoß aus spitzem Winkel an den kurzen Außenpfosen (32.).
Hennings vergibt Elfmeter - Fürth nutzt Fehlpass eiskalt aus
Der Aluminiumtreffer sollte eine verrückte Schlussviertelstunde in der ersten Halbzeit einleiten. Denn nur eine Minute später zeigte Schiedsrichter Reichel auf den Punkt - Elfmeter für die Fortuna (33.). Fobassam kam gegen Hennings deutlich zu spät, dem fälligen Strafstoß nahm sich der Gefoulte höchstselbst an. Und Hennings machte es nicht gut, schoss in die Mitte, sodass Linde mit den Fußspitzen parieren konnte. Hennings setzte nach und spitzelte den Ball über die Linie, traf dabei aber Linde, der bereits mit der Hand am Ball war, mit dem Knie im Gesicht. So gab es Freistoß für Fürth, eine Behandlungspause wegen einer Platzwunde bei Linde und obendrauf noch Gelb für den Stürmer.
Statt der Führung für die Gastgeber hinnehmen zu müssen, kamen die Fürther wortwörtlich mit einem blauen Auge davon, spielten nun ihrerseits nach vorne und gingen bereits früh ins Pressing. Daraus entstand auch direkt ein Treffer für die Gäste, wenngleich Reichel die jubelnden Fürther zurückpfiff. Ache hatte gegen Kastenmeier den Ball gewonnen, diesen aber im Nachgang wohl gefoult, sodass Raschl unbedrängt einschieben konnte (40.). Kurz darauf trug das frühe Pressing des Kleeblatts dann aber doch Früchte: De Wijs' zu kurz geratener Befreiungsschlag landete bei Christiansen. Green schaltete schnell und steckte im perfekten Moment durch zu Hrgota, der aus kurzer Distanz Kastenmeier zur Führung überlupfte (43.).
Linde muss verletzt runter
Zur Pause musste Schneider dann zum ersten Mal wechseln, bei Torhüter Linde ging es nicht weiter. Dafür kam Schaffran zu seinem Zweitliga-Debüt, in dem er zunächst aber nicht gefordert war. Nach einer Abtastphase in den ersten zehn Minuten nahmen die Düsseldorfer dann aber die Partie wieder in die Hand und kamen Schaffrans Tor immer näher. Für die Erlösung bei den Düsseldorfern sorgte dann Kapitän Hoffmann, der nach einem Freistoß von Appelkamp am höchsten stieg und über den Debütanten hinweg zum Ausgleich traf (63.).
Thioune wechselte im Anschluss dreifach und brachte unter anderem Neuzugang Hendrix. Die Fortuna blieb am Drücker und legte knapp zehn Minuten nach der Führung nach. Erneut war es ein Standard, erneut traf ein Düsseldorfer per Kopf. Nach Ecke von Peterson war es Kownacki, der die Gastgeber in Führung brachte (72.).
De Wijs ungestüm gegen Abiama - Elfmeter für Fürth
Doch wie schon bei der ersten (vermeintlichen) Führung der Fortunen, als Hennings' Nachsetzer nicht zählte, nahmen die Fürther im Anschluss Fahrt auf. Abiama sorgte mit seinem Schuss für ein erstes Ausrufezeichen, im Anschluss sorgten er und Raschl für eine strittige Szene. Weil der Schuss des Mittelfeldspielers von Tanaka auch mit der Hand geblockt wurde und de Wijs im Anschluss ungestüm gegen den nachsetzenden Abiama trat, forderten die Fürther Elfmeter (74.). Reichel ging an den Videobildschirm und entschied auf Foul durch den Düsseldorfer Verteidiger - den fälligen Strafstoß verwandelte Hrgota sicher (78.).
Die Düsseldorfer wollten in der Schlussphase den Sieg mehr, kamen erneut mehrmals nach Standards per Kopf zum Abschluss. Weil den Versuchen aber allesamt die Präzision fehlte, blieb es am Ende beim Unentschieden. Die Fürther sind damit weiter sieglos in dieser Saison, die Fortuna hat nach vier Spielen sieben Punkte auf dem Konto. Am Samstag gastieren die Düsseldorfer in Braunschweig (13 Uhr). Fürth empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Kaiserslautern.