Obwohl beide Teams unter der Woche im DFB-Pokal gefordert waren, verzichteten beide Trainer auf viele Wechsel. Düsseldorfs Coach Daniel Thioune vertraute im Vergleich zum 3:5-Pokalaus im Elfmeterschießen in Nürnberg gar den gleichen elf Spielern.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz war nach dem 0:2 gegen Freiburg zu zwei Änderungen gezwungen: Neben Höhn, der sich gegen den SCF einen doppelten Bänderriss zugezogen hatte, fehlte auch Zenga aufgrund von muskulären Problemen. Dafür begannen Dumic sowie David Kinsombi. Damit feierte Winter-Neuzugang Al Ghaddioui sein Startelf-Debüt für Sandhausen in der 2. Bundesliga.
Kownacki muss früh verletzt vom Platz
Die bittere Niederlage beim Club schien Düsseldorf gut verkraftet zu haben: Die Flingeraner suchten sofort den Weg zum Tor und gaben in den ersten vier Minuten durch Appelkamp (2.) und Oberdorf (4.) gleich zwei Abschlüsse ab - beide flogen deutlich vorbei. Im Anschluss dominierten die Hausherren gegen die tiefstehenden Sandhäuser die Partie, wussten mit ihrer Überlegenheit aber nur wenig anzufangen: Die zahlreichen Flanken stellten Dumic und Zhirov vor keine Probleme.
Nicht leichter machte die Aufgabe gegen die engmaschige SVS-Defensive der Ausfall von Kownacki: Fortunas Top-Torschütze verließ mit Oberschenkelproblemen das Feld und wurde durch Ginczek ersetzt (18.). Eben jener Ginczek hatte dann auch die einzige große Möglichkeit in Durchgang eins: Er platzierte seinen Kopfball aber zu zentral, sodass Drewes im Nachfassen zupackte (39.). Da die Kurpfälzer in der Offensive überhaupt nicht stattfanden und nicht einen einzigen Torschuss abgaben, ging es torlos in die Kabinen.
Fortuna vergibt vier Chancen in fünf Minuten
2. bundesliga - 20. Spieltag
Deutlich zielstrebiger und mit einem höheren Passtempo kamen die Fortunen aus der Pause. Keine zwei Minuten war vergangenen, als Hoffmann nach einem Eckball per Kopf völlig freistehend die Führung verpasste (47.). Noch in der gleichen Minute prüfte Hennings Drewes, der beim Volleyschuss des Stürmers stark abgetaucht war.
Hennings stand in der Folge weiterhin im Mittelpunkt: Erst bediente er seinen Sturmpartner Ginczek, der per Hacke aber ebenfalls an Drewes scheiterte (51.), dann setzte er nach starken Vorarbeit von Aktivposten Iyoha den Ball mit seinem schwächeren rechten Fuß knapp neben das Gehäuse (52.).
Oberdorf erlöst Düsseldorf
Von den vergebenen Chancen ließen sich die Düsseldorfer aber nicht entmutigen und blieben weiter dran - was fehlte, war die Effizienz: So verzog Klaus aus der Distanz (59.) und Hoffmann setzte einen Kopfball genau in die Arme von Drewes (66.). Beinahe wären die Gastgeber für den Chancenwucher bestraft worden: Esswein traf nach einem Konter aber nur das Außennetz (70.).
Da der Fortuna nach den starken gut 20 Minuten nach Wiederanpfiff ein wenig die Torgefahr abging, deutete in der Schlussphase einiges auf ein torloses Remis hin. Dann erlöste Oberdorf die Rheinländer - allerdings hatte der Verteidiger auch Glück: Calhanoglu fälschte seinen Schuss unhaltbar für Drewes in die kurze Ecke ab (85.). Der Bann war nun gebrochen und Hennings sorgte nur drei Minuten später für die Entscheidung, der Angreifer schob nach einer Flanke locker zum 2:0-Endstand ein (88.).
Durch den Erfolg verkleinert die Fortuna ihren Abstand auf den Tabellendritten, dem 1. FC Heidenheim, auf fünf Zähler. Sandhausen dagegen rangiert nach dem 20. Spieltag auf einen Abstiegsplatz.
So geht es für beide Teams weiter: Sandhausen empfängt Karlsruhe (Sonntag, 13:30 Uhr). Düsseldorf spielt am Samstag in Fürth (13 Uhr).