Stanley Cup - Play-offs

Trotz vier Assists: Draisaitl scheitert mit Oilers an Colorado

5:6 in Overtime macht den Sweep perfekt

Trotz vier Assists: Draisaitl scheitert mit den Oilers - Sturm in den Finals

Sudden Death: Die Avalanche feiern den entscheidenden Treffer in der Overtime.

Sudden Death: Die Avalanche feiern den entscheidenden Treffer in der Overtime. IMAGO/ZUMA Press

Leon Draisaitls Titeltraum ist geplatzt. Mit den Edmonton Oilers verlor der 26 Jahre alte Kölner auch das vierte Duell mit den favorisierten Colorado Avalanche und verpasste damit den Einzug in die Final-Serie um den Stanley Cup. Das 6:5 nach Verlängerung in Edmonton war der notwendige vierte Sieg für die Gäste aus Denver in der Best-of-seven-Serie. Der Siegtreffer gelang Artturi Lehkonen 79 Sekunden nach Beginn der Verlängerung.

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Es war abermals turbulent. Die Oilers führten zweimal mit zwei Toren Vorsprung, im dritten Durchgang fielen dann insgesamt sechs Treffer. Beim Stand von 4:5 rettete Zack Kassian die Gastgeber in die Verlängerung, doch Lehkonen führte die Avalanche in ihr erstes Stanley-Cup-Finale seit 2001.

Seit seinem NHL-Debüt 2014 hatte Draisaitl, der mit einer Beinverletzung spielte, mit den Oilers nur einmal die erste Runde der Play-offs überstanden. So nah wie mit den Finals in der Western Conference in dieser Saison war er dem Stanley Cup noch nie gekommen.

Im Moment fühlt es sich beschissen an.

Leon Draisaitl

"Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir es bis hierher geschafft haben. Aber natürlich sind wir enttäuscht, im Moment fühlt es sich beschissen an", sagte der sichtlich enttäuschte Draisaitl nach dem Spiel. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand unbedingt erwartet hat, dass wir hier sind. Abgesehen davon haben wir erwartet, hier zu sein, wir wollen hier sein und wir wollen noch weiter sein. Wir müssen sicherstellen, dass wir nächste Saison zurückkommen und verstehen, wie schwer es ist, zu gewinnen; was es braucht, um einen großen Lauf zu haben, und den nächsten Schritt zu machen."

Unglaubliche Punkteserie

Draisaitl ist der erst zweite Spieler in der Geschichte der Liga, der mindestens sieben Drei-Punkte-Spiele in den Play-offs schaffte. Wayne Gretzky gelang dieses Kunststück dreimal. Draisaitl und sein kongenialer Partner Connor McDavid sind zudem als Teamkollegen das erst achte Paar, das jeweils 30 Punkte in den Play-offs erzielte. Auch im vierten Spiel sammelte Draisaitl wieder eifrig Zähler, legte gleich vier Tore auf, während McDavid einmal traf und zweimal vorbereitete. Für die Avalanche war ausgerechnet der aus Alberta (Kanada) stammende Cale Makar mit einem Tor und vier Vorlagen bester Scorer.

Der Augsburger Nico Sturm, der am Montag nicht zum Einsatz kam, hat dagegen die Chance, als fünfter Deutscher nach Uwe Krupp, Tom Kühnhackl, Dennis Seidenberg und Philipp Grubauer die älteste Trophäe im nordamerikanischen Sport zu gewinnen. In den Finals treffen die Avalanche auf die New York Rangers oder Titelverteidiger Tampa Bay Lightning. Im Finale der Eastern Conference führt New York nach drei Partien 2:1.

aho, dpa, sid

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