2. Bundesliga (D)

KSC-Coach Christian Eichner lobt Heidenheims Tim Kleindienst

"Provozierte" Fehler für KSC-Niederlage ausschlaggebend

Eichner über Kleindienst: "Hat in der 2. Liga nichts verloren"

Schwärmte nach der Pleite in Heidenheim von FCH-Stürmer Tim Kleindienst: KSC-Trainer Christian Eichner.

Schwärmte nach der Pleite in Heidenheim von FCH-Stürmer Tim Kleindienst: KSC-Trainer Christian Eichner. IMAGO/Passion2Press

Der Lauf des Karlsruher SC hatte am Wochenende nach fünf Siegen in Serie ein Ende. Beim Aufstiegsanwärter aus Heidenheim setzte es eine deutliche 2:5-Pleite. Dabei lief der Start für die Badener - wie so oft in den vergangenen Wochen - optimal. Sechser Leon Jensen brachte die Karlsruher früh in Führung (14.). Und es kam sogar noch besser: HSV-Leihgabe Mikkel Kaufmann stellte wenig später auf 2:0 (23.).

"Das 2:0 war ein Ballverlust, den wir provozieren und dann herausragend zu Ende spielen. Man hat gemerkt, wer fünf Spiele in Folge gewonnen hat. Die Brust wurde leichter", resümierte KSC-Trainer Christian Eichner die zunächst überzeugende erste Hälfte in der Pressekonferenz nach der Partie. In den letzten Minuten der ersten Hälfte sollte Eichners Elf den Vorsprung allerdings leichtfertig verspielen. 

"Wir wurden körperlich paniert"

Tim Kleindienst egalisierte den Spielstand noch vor dem Gang in die Pause für die Elf von der Ostalb (38., 45.+1). Eichner analysierte die beiden Gegentreffer wie folgt: "Du verlierst vor dem 1:2 den Ball. Auch da ein provozierter Ballverlust, weil der Gegner eng dran ist. Wir bekommen aus einem Einwurf tief in der gegnerischen Hälfte das 2:2. Dann geht das Spiel wieder von vorne los."

Während der gebürtige Sinsheimer in der ersten Hälfte lediglich das unglückliche Defensivverhalten bei den beiden Gegentreffern monierte, holte er auf den zweiten Durchgang bezogen zur generellen Kritik aus. "In der zweiten Halbzeit wurden wir weggemacht. Das muss man ganz klar so sagen. Wir wurden körperlich paniert", so Eichners schonungslose Analyse.

Heidenheim "provoziert" KSC-Gegentreffer

Und auch beim Tor zum 2:3 (49.) verwendete Eichner wieder sein Lieblingswort "provozieren", um den Grund für das Gegentor darzulegen. Diesmal habe man in der Entstehung der zum Tor führenden Ecke  "den Ball verloren", wieder durch den Gegner "provoziert", weil dieser "eng dran war".

Zum Kopfballtor von Kleindienst gab es dann keine Kritik an seinen Mannen mehr - nur noch Lob für den FCH-Torjäger: "Dieser Spieler hat in der 2. Liga nichts verloren. Großartig, Chapeau."

Wir haben vier Stück zu viel gemacht, um hier etwas mitzunehmen.

Christian Eichner 

Der folgende Treffer zum 2:4 durch Florian Pick war dann wieder der Marke "provoziert" zuzuordnen (62.). "Spielaufbau, vom Gegner provozierter Fehler - Tor", so Eichners knappe Zusammenfassung. Ein Passspielfehler ging dem Gegentor zum 2:5-Endstand voraus (88.).

Am Ende stand die erste Niederlage seit Ende Januar. "Wenn man 2:0 in Heidenheim führt, wünscht man sich als Trainer, dass es in die Halbzeit geht. Weil dann eine Dynamik, wie sie gekommen ist, erstmal nicht kommt", so ein enttäuschter Eichner. Bei der Anzahl an Fehlern könne man laut Eichner allerdings nicht erwarten, etwas von der Brenz mitzunehmen: "Wir haben vier Stück zu viel gemacht, um hier etwas mitzunehmen." 

kon

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