Bundesliga (D)

"Ein Debakel": Der Eintracht fehlen gegen Bayern "Mittel"

Eintracht wird trotz Abreibung von den Fans gefeiert

"Ein absolutes Debakel": Rode & Co. fehlen gegen Bayern "die Mittel"

Lange Gesichter zum Bundesliga-Start: Sebastian Rode (li.) und Mario Götze sind gegen Bayern untergegangen.

Lange Gesichter zum Bundesliga-Start: Sebastian Rode (li.) und Mario Götze sind gegen Bayern untergegangen. IMAGO/ULMER Pressebildagentur

0:5 nach 45 Minuten, mehrmals Glück bei Münchner Aluminiumtreffern und 1:6 nach 90 Minuten: Den Auftakt vor heimischer Kulisse hat sich Frankfurts Bundesliga-Team ganz anders vorgestellt. Während den Hessen selbst nur eine Minimalzahl an Möglichkeiten (Lattenkopfball von Tuta, Großchance für Jesper Lindström, Ehrentreffer von Joker Randal Kolo Muani nach Geschenk von Manuel Neuer) gelangen, wurde die eigene Defensivabteilung von einer über weite Strecken furios aufspielende Bayern-Offensive vorgeführt.

Sebastian Rode übte sich unmittelbar nach Schlusspfiff in einer ersten Erklärung und fand klare Worte. Dieser Auftritt am 1. Spieltag der neuen Saison sei "misslungen, ja ... Wir haben uns das sicherlich ganz anders vorgestellt", sagte der nach dem 4:0 über Magdeburg im DFB-Pokal in die Startelf gerückte Eintracht-Kapitän eingangs im Gespräch mit DAZN. "Doch so wurde es gerade in der ersten Halbzeit ein absolutes Debakel."

Rode ehrlich: "Das war für uns nicht zu verteidigen"

Warum lief es so schlecht, woran lag es? So viele Räume zuzustellen, wie die Münchner mit ihrem brachialen und schnellen Offensivfußball kreiert hätten, sei "an diesem Abend einfach sehr schwer gewesen", so Rode weiter.

Für den 31-jährigen Ex-Münchner sei dabei auch der Abgang von Robert Lewandowski zum FC Barcelona ein Grund für die Deutlichkeit dieser FCB-Show gewesen. Seine Einschätzung: "Gerade nach dem Abgang von 'Lewy' war die Statik schon ein bisschen verändert. Die vier Offensiven vorn (Neuzugang Sadio Mané, Thomas Müller, Doppelpacker Jamal Musiala und Serge Gnabry; Anm. d. Red.) waren extrem variabel, sie haben immer hohes Tempo drin gehabt. Und gerade nach den zwei Toren nach den Standards haben sie auch extrem viele Räume bekommen, die sie toll bespielt haben - sowohl in der Tiefe als auch in der Mitte hinter uns in der Zone. Das war für uns nicht zu verteidigen, wir hatten keine Mittel. So haben wir dann auch den Arsch aufgerissen bekommen."

Rode lobt die Eintracht-Fans

Nichtsdestotrotz legte Rode schnell auch wieder eine positive Ausstrahlung an den Tag, garniert mit ein paar Schmunzlern. Ganz einfach deshalb, weil gegen diesen FC Bayern an diesem Abend schlicht nichts drin gewesen sei und das deshalb auch schnell abgehakt werden könne.

Auch deshalb, weil die zweiten 45 Minuten für sich genommen nicht verloren gegangen waren (1:1) und die Hessen sich hier stabiler sowie ebenbürtiger gegen zugegebenermaßen auch verhaltener agierende Münchner präsentiert hatten. Dem zollten schließlich zum Abpfiff auch die über 50.000 Fans im eigenen Stadion Respekt, feierten den amtierenden Europa-League-Champion trotz 1:6-Debakel ausgiebig. Für Rode etwas Besonderes - und etwas, was beim Blick nach vorn direkt hilft: "Die Fans haben immer ein sehr gutes Gespür für das, was auf dem Platz passiert. Das war schon gut. Jetzt gilt es einfach: Mund abputzen, das Spiel gegen Real am Mittwoch (UEFA Supercup ab 21 Uhr, LIVE! bei kicker; Anm. d. Red.) bestreiten und dann in der Bundesliga wieder in die Spur kommen."

mag

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Bayern München