Elversbergs Trainer Horst Steffen veränderte seine Startformation nach dem furiosen 4:3-Heimsieg gegen Ingolstadt auf zwei Positionen: Für den Gelb-Rot-gesperrten Lukas Pinckert und Mittelfeldmann Carlo Sickinger starteten Robin Fellhauer und Luca Dürholtz, der in der vergangenen Saison noch das Trikot von RWE trug.
RWE-Coach Christoph Dabrowski wechselte nach dem 1:1-Unentschieden gegen Verl ebenfalls zweimal durch und brachte Rechtsverteidiger Andreas Wiegel und Mittelstürmer Simon Engelmann für Meiko Sponsel (Bank) und Ron Berlinski (Trainingsrückstand nach Wadenproblemen).
Woltemade verbucht erste Großchance - Essen lässt Hochkaräter liegen
Von Beginn an traten die Essener sehr mutig auf und hatten in der Anfangsviertelstunde deutlich mehr vom Spiel, wenn auch noch ohne klare Torchance. Nach 18 Minuten ging das erste Mal ein vorsichtiges Raunen durch die Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde, als Isaiah Young den Kasten nach Ablage von Wiegel nur knapp verfehlte. Diese Möglichkeit sollte der Beginn furioser Minuten sein, denn nur zwei Minuten später verbuchte Nick Woltemade die beste Elversberger Chance des ersten Durchgangs, nachdem sich die Leihgabe des SV Werder Bremen durch den Strafraum der Gäste tankte, dann aber an Hintermann Jakob Golz scheiterte (20.).
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde |
| Zuschauer | 5.334 |
Wieder dauerte es nicht einmal 120 Sekunden, ehe diesmal der Aufsteiger aus Essen die bis dato größte Möglichkeit der Partie hatte. Ein abgefälschter Schuss von Young landete am rechten Pfosten, bevor sowohl Lawrence Ennali als auch Engelmann ebenfalls kurios scheiterten und das 1:0 aus RWE-Sicht liegenließen (22.). Infolgedessen beruhigte sich die Partie etwas und es ging mit dem torlosen Remis in die Katakomben. Essen war überraschenderweise die etwas mutigere Mannschaft und hätte in Führung gehen müssen.
Feil bricht den Bann - Woltemade sorgt für die Vorentscheidung
3. Liga, 20. Spieltag
Ohne Wechsel pfiff Schiedsrichter Lars Erbst den zweiten Durchgang an, welcher nach 57 Minuten seine erste Großchance mit sich brachte, nachdem Woltemade im Strafraum am stark reagierenden Golz scheiterte. Die Essener erarbeiteten sich immer weniger Entlastungssituationen, sodass sie fünf Minuten später dem Druck des Tabellenführers nicht mehr standhalten konnten und durch das Tor von Manuel Feil in Rückstand gerieten (62.). Spätestens das sehenswert herausgespielte Gegentor sorgte für den kompletten Bruch im Spiel von RWE, gefährliche Offensivaktionen waren in der Folge Fehlanzeige.
Stattdessen stellte Woltemade mit seinem Schlenzer auf 2:0 (70.), bevor der eingewechselte Israel Suero Fernandez kurz vor dem Ende noch das dritte Tor nach Vorlage von Kevin Koffi nachlegte (90.). Einzig Ennali und Engelmann sorgten zwischen dem zweiten und dritten Gegentreffer noch für minimale Torgefahr. Trotzdem war der Essener Auftritt kein schlechter, sondern machte eher Mut für die kommenden Wochen. Für die Elversberger war es das bereits zwölfte Spiel, in dem die Saarländer drei oder mehr Tore erzielten, obendrauf hatte die "Elv" den Vorsprung auf die zweitplatzierten Wiesbadener zumindest vorübergehend auf zehn Punkte erhöht.
Die SV Elversberg fährt am nächsten Spieltag zum Topspiel und Derby nach Saarbrücken (4. Februar, 14 Uhr), Essen empfängt den MSV Duisburg tags darauf (14 Uhr).
